Zapatero fordert Schaffung einer 'globalen religiösen Autorität'

17. Juli 2014 in Aktuelles


Die Weltreligionen sollen sich in einer Art UNO zusammenfinden und einfügen – Keine Religion dürfe „exklusiv“ den Wahrheitsanspruch vertreten – Dialog der Religionen mit feministischen Organisationen sei nötig


Madrid (kath.net/pl) Der frühere spanischen sozialistische Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero fordert die Schaffung einer „globalen religiösen Autorität“. Anzustreben sei eine „dauerhafte Allianz zwischen den Konfessionen“, so wie die UN eine Allianz zwischen den Zivilisationen darstelle. Dieses Bündnis sollte auf zwei Säulen basieren: dem Respekt für religiöse Vielfalt, für Frieden und Freiheit, und der Verurteilung aller Gewalt. Dies äußerte der spanische Ex-Premier bei einem Symposium über die Rolle des Interreligiösen Dialoges, wie „Religión Digital“ berichtete.

Zapatero vertritt die Meinung, dass keine Religion „exklusiv“ in Anspruch nehmen dürfe, dass ihre Überzeugungen die einzig wahren seien. Die einzige Wahrheit sei „die Freiheit, der Respekt gegenüber allen Konfessionen“. „Es gibt keine Ketzer, vielmehr sind diese Menschen, die anders denken oder andere Ideen vertreten“, sie „verlassen den Hass und den Fanatismus“.

Der spanische Politiker spricht in diesem Zusammenhang vom sogenannten „ökumenischen Dialog“ zwischen den religiösen Führern aller Glaubensrichtungen. Es wäre „sehr wünschenwert“, so Zapatero, denn dieser Dialog der Weltreligionen auch mit den feministischen Organisationen geführt werde, denn die Religionen hätten „ein Problem“ mit den Rechten der Frauen.

Anm.: Die Wortwahl Zapateros, der im Blick auf Weltreligionen die Vokabeln „Konfessionen“ und „Ökumene“ benutzt, kann als unüblich eingestuft werden.


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