Erstmals Angriff auf katholische Ordensfrauen in Bangladesch

18. Juli 2014 in Weltkirche


Bischof über den gezielten Einschüchterungsversuch: „Der Angriff war massiv und dauerte rund eineinhalb Stunden. Die Angreifer haben die Schwestern brutal geschlagen. Details wissen wir aber noch nicht.“


Wien (kath.net/KIN) Erstmal sind katholische Ordensfrauen in Bangladesch gezielt angegriffen worden. „50 bis 60 Bewaffnete haben am 7. Juli um 2 Uhr morgens die Missionsstation Boldipukur angegriffen, und zwar das Pfarrhaus, den Schwesterkonvent und die Krankenstation“, so Bischof Sebastian Tudu von Dinajpur gegenüber dem internationalen katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Der Bischof weiter: „Der Angriff war massiv und dauerte rund eineinhalb Stunden. Die Angreifer haben die Schwestern brutal geschlagen. Details wissen wir aber noch nicht. Momentan sind die Schwestern zur ärztlichen Versorgung in Dhaka. Die Tür zum Pfarrhaus wurde aufgebrochen, der Pfarrer bedroht und ausgeraubt. Der Schwesternkonvent wurde stark verwüstet. Erst als die Polizei eintraf, verließen die Angreifer die Mission.“ Nach den Worten von Bischof Tudu hat es einen vergleichbaren Angriff in der Diözese Dinajpur wie in ganz Bangladesch bisher noch nicht gegeben.

„Das ist beispiellos, denn Ordensfrauen werden in Bangladesch sehr geachtet. Der Angriff ist offenbar ein gezielter und geplanter Einschüchterungsversuch. Ordensfrauen und Priester werden attackiert, weil sie sich für Benachteiligte und Minderheiten einsetzen. Die Polizei untersucht jetzt den Fall. Sie hat Aufklärung versprochen“, so Bischof Tudu. Nach seinen Worten ist es in der Diözese Dinajpur bereits im vergangenen Jahr mehrfach zu Übergriffen gegen Christen gekommen. Angegriffen wurden Dörfer, wo Katholiken wohnen; mehrere Männer wurden attackiert. „Auch ein Seminar und die Seminaristen wurden angegriffen. Stets wurde gesagt, Hintergrund seien Streitigkeiten um Land und Besitz. Das Seminar ist inzwischen in eine andere Diözese verlegt worden. Der jüngste Angriff richtet sich aber offenbar ganz gezielt gegen den Einsatz von Katholiken für die Ärmsten im Land“, so der Bischof von Dinajpur. In der Diözese sind 45 Priester und mehr als 100 Schwestern tätig, die nach den Worten ihres Bischofs jetzt in Furcht leben.

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