Kalabrischer Bischof untersagt Prozessionen nach Mafia-Ehrung

14. Juli 2014 in Weltkirche


Nach der Ehrbezeugung einer Marienprozession in Kalabrien für einen Mafia-Boss hat der zuständige Ortsbischof weitere Umzüge in seinem Bistum untersagt. Dies geschehe «aus Liebe zu unserer Kirche», so Bischof Milito


Rom (kath.net/KNA) Nach der Ehrbezeugung einer Marienprozession in Kalabrien für einen Mafia-Boss hat der zuständige Ortsbischof weitere Umzüge in seinem Bistum untersagt. Dies geschehe «aus Liebe zu unserer Kirche», zitierten italienische Medien (Freitag) den Bischof von Oppido-Palmi, Francesco Milito. Statt Prozessionen sollten die Pfarreien der süditalienischen Diözese zu den entsprechenden Festtagen Eucharistische Anbetungen ausrichten.

Bei der Prozession in der Gemeinde Oppido Mamertina (Foto) am vergangenen Sonntag hatten die Träger der Madonnenstatue vor dem Haus einer Ndrangheta-Größe angehalten und die Figur geneigt. Gegen den Pfarrer, der die Prozession anführte, leitete der zuständige Ortsbischof eine Untersuchung ein.

Papst Franziskus hatte bei seinem Besuch in Kalabrien vor drei Wochen erklärt, Mafiosi stünden durch ihr Verhalten nicht mehr in der Gemeinschaft mit Gott und der Kirche. Am kommenden Donnerstag wollen die kalabrischen Bischöfe über den Umgang mit Mitgliedern des organisierten Verbrechens beraten.

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