Ökumenisches Handbuch zur Evangelisation in Europa

4. Juli 2014 in Chronik


Katholische, protestantische, und orthodoxe Theologen arbeiten an dem Projekt


Genf (kath.net/idea) Theologen verschiedener Konfessionen wollen ein Handbuch zur Evangelisation in Europa erarbeiten. Es soll vor allem in der theologischen Ausbildung eingesetzt werden. Das teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in Genf nach einer Tagung im Ökumenischen Institut Bossey mit. Daran nahmen vom 22. bis 26. Juni zwölf Fachleute teil. Sie kamen aus der römisch-katholischen Kirche sowie orthodoxen und protestantischen Kirchen; darunter waren auch Pfingstler und andere Evangelikale. Einzelheiten über Inhalt und den geplanten Veröffentlichungstermin des Handbuchs stehen noch nicht fest.

Prof. Donna Orsuto (Rom) von der Päpstlichen Universität Gregoriana sagte, jeder Christ habe die dringliche Aufgabe, die Freude des Evangeliums anderen mitzuteilen. Sie hoffe, dass das Handbuch dafür eine feste theologische Grundlage und praktische Hilfestellung bieten werde.

Die Programmdirektorin des ÖRK für Evangelisation, Kyriaki Avtzi (Genf), betonte die Notwendigkeit, neue Wege zu erkunden, wie die christliche Botschaft in einer zunehmend säkularen, multikulturellen und multireligiösen Umwelt vermittelt werden kann.

Bereits 2011 hatten die römisch-katholische Kirche, der ÖRK und die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) den gemeinsamen Verhaltenskodex „Das christliche Zeugnis in einer multireligiösen Welt“ verfasst. Die WEA repräsentiert über 600 Millionen Evangelikale in etwa 130 Ländern. Dem ÖRK gehören 345 evangelische, orthodoxe und anglikanische Kirchen mit mehr als 500 Millionen Mitgliedern an. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied des ÖRK, arbeitet aber in einigen wesentlichen Gremien mit.


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