2013 brachte für 'Kirche in Not' zweitbestes Spendenergebnis

1. Juli 2014 in Chronik


Hilfswerk sammelt 89,3 Millionen Euro weltweit, 2,5 Millionen in Österreich - Mehr Hilfsprojekte für verfolgte Christen im Nahen und Mittleren Osten


Wien (kath.net/KAP) Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" hat im Vorjahr weltweit 89,3 Millionen Euro in 19 Ländern gesammelt und damit das zweitbeste Ergebnis seit seinem Bestehen erzielt. Das Ergebnis liegt trotz Steigerungen bei den Spenden aufgrund der Rückgänge bei den Erbschaften leicht unter dem Rekordjahr 2012 mit damals 90,7 Millionen Euro. Eine ähnliche Entwicklung zeigt sich auch beim Österreich-Anteil, der 2013 knapp 2,5 Millionen Euro erreichte und somit das Niveau der Vorjahre hielt, wie der soeben veröffentlichte Jahresbericht der 1947 als "Ostpriesterhilfe" gegründeten Organisation ausweist.

Herbert Rechberger, Direktor für Österreich, bezeichnete das Ergebnis im Gespräch mit "Kathpress" als "stabil auf hohem Niveau". Besonders positiv sei beim weltweiten Ergebnis des Hilfswerks die Steigerung bei den Einzelspenden von 53,8 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 56,8 Millionen Euro im Vorjahr. Derartige Steigerungen seinen keinesfalls selbstverständlich, zumal "Kirche in Not" gegenüber anderen spendensammelnden Organisationen einen klaren pastoralen Auftrag habe. Dies zeige sich auch beim erfreulich hohen Anteil an Messstipendien, die für viele Priester in den Empfängerländern eine wichtige Grundlage für den Lebensunterhalt böten.

Entsprechend dem Leitspruch "Hilfe für verfolgte und bedrohte Christen" legt "Kirche in Not" seinen Fokus auf Staaten, in denen Katholiken unter großen Einschränkungen oder Krisen leiden. Im Berichtszeitraum betrifft das vor allem "Hilfe für Christen im Nahen- und Mittleren Osten", so Rechberger, der dabei auf Projekte im Libanon zur Unterstützung von Flüchtlingen aus dem Bürgerkriegsland Syrien verwies.

Mittel meist von Deutschland aus verteilt

Die von rund 600.000 Wohltätern aufgebrachten Mittel aus den 17 Beitragsländern werden bei "Kirche in Not" großteils vom deutschen Königstein aus an Projektpartner in 140 Ländern verteilt. Rund 4.500 Pastoralprojekte wurden 2013 damit unterstützt, wobei mit 37,4 Prozent Bauvorhaben von Kirchen, Klöstern und Gemeindezentren den größten Anteil ausmachten und in diesem Bereich weiter zugelegt wurde (2012 lag die Bauhilfe bei 27,9 Prozent der Gesamtausgaben). Mehr ausgegeben wurde auch bei der theologischen Ausbildung von Priestern, Ordensleuten und Laien (2013: 12,5 Prozent; 2012: 10,6 Prozent) und bei den Messstipendien (2013: 17,6 Prozent; 2012: 15,6 Prozent).

Projekte wurden u.a. in der Demokratischen Republik Kongo, Kuba, Vietnam, Pakistan, Irak, Myanmar und Haiti realisiert. Indien, die Ukraine und Brasilien sind jene drei Länder, die 2013 die meisten Hilfsleistungen von "Kirche in Not" erhalten haben.

Als Non-Profit-Organisation erfüllt das Hilfswerk bereits seit 2001 die Kriterien des österreichischen Spendengütesiegels.

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