Papst ernennt Ratzinger-Schüler zum Chef von Theologie-Akademie

22. Juni 2014 in Chronik


Real Tremblay neuer Präsident der Päpstlichen Akademie für Theologie


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat den kanadischen Moraltheologen und "Ratzinger-Schüler" Real Tremblay (Foto) zum neuen Präsidenten der Päpstlichen Akademie für Theologie ernannt. Das teilte der Vatikan am Samstag mit. Das 73-jährige Mitglied des Redemptoristenordens folgt auf den italienischen Salesianerpater Manlio Sodi (70), dessen erste Amtszeit nach fünf Jahren abgelaufen war.

Seine Doktorarbeit verfasste Tremblay Mitte der 1970er Jahre in Regensburg beim späteren Papst Benedikt XVI. Thema war der Kirchenvater Irenäus von Lyon (135-202). Viele Jahre lehrte Tremblay als Professor an der Accademia Alfonsiana, einem moraltheologischen Institut seines Ordens in Rom. Seit 2009 ist er bereits Mitglied des Leitungsrats der Päpstlichen Akademie für Theologie. Die 1695 gegründete Einrichtung soll den Dialog zwischen Glauben und Vernunft fördern. Hierzu veranstaltet sie regelmäßig wissenschaftliche Tagungen. Ihr gehören 40 Theologen aus aller Welt an.

Der Präsident der Akademie wird zunächst für fünf Jahre ernannt, kann jedoch mehrere Amtszeiten ausüben. Der Name von Tremblays Vorgänger Sodi wurde in der italienischen Presse im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit einem Betrug des Salesianerordens genannt. Angeblich soll Sodi demnach in den Fall verwickelt gewesen sein. Eine Bestätigung hierfür gibt es jedoch nicht.

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