Küng: Wo Christentum glaubwürdig ist, füllen sich Kirchen

17. Juni 2014 in Österreich


St. Pöltner Bischof bei 1000-Jahr-Jubiläum der Pfarre Krems-St. Veit


St.Pölten (kath.net/KAP) Wo das Christentum glaubwürdig gelebt wird, da füllen sich auch die Kirchen: Davon zeigte sich der St. Pöltner Bischof Klaus Küng bei der Festmesse (Foto) zum 1.000-Jahr-Jubiläum der Pfarre Krems-St. Veit und zum Abschluss der Renovierung der Pfarrkirche überzeugt. Eine Kirche von der Größe des "Doms der Wachau" werde auch in Zukunft gebraucht, zeigte sich der Bischof optimistisch. Die Nutzung von Kirchenräumen hänge mit gesellschaftlichen Entwicklungen wie der gestiegenen Mobilität der Menschen zusammen, aber auch mit Gegebenheiten in der Kirchengemeinschaft selbst, so Küng. "Wo das Geheimnis Christi glaubwürdig vollzogen wird, wo die Menschen eine Quelle für die Seele finden, Stärkung empfangen, wo ihnen Heilung zuteil wird, dort wird sich eine Kirche, auch eine große, immer wieder füllen."

Im Lauf der Jahrhunderte habe es auch in der Pfarre St. Veit "immer wieder ein gewaltiges Auf und Ab gegeben". Aber trotz aller Krisen bzw. gerade wegen dieser Krisen sei es immer wieder zur Erneuerung gekommen. Küng: "Wir dürfen davon ausgehen: Gott lässt die Seinen nicht im Stich." Auch wenn die Säkularisierung in einem Land fortschreite, blieben dennoch im Menschen die Fragen nach dem Woher, dem Wohin und dem Sinn aufrecht, wie Küng betonte.

Der Bischof erinnerte an den Aufruf von Papst Franziskus zu einem neuen Aufbruch: "Uns Bischöfen sagte er beim Ad-limina-Besuch, es gebe nach seinem Eindruck in Österreich viel Gutes, aber wir dürften nicht damit zufrieden sein zu bewahren, was in der Vergangenheit entstanden ist. Wir dürften auch nicht einfach zusehen, wie die Schar der Gläubigen Jahr für Jahr abnimmt." Der Papst habe mehrfach die Notwendigkeit einer missionarischen Kirche unterstrichen.

Ein 1.000-Jahr-Jubiläum habe deshalb "auch etwas Forderndes an sich", sagte Küng. Dass das Bauwerk saniert, die Schäden behoben und die Farben aufgefrischt wurden, sei Anlass zu Dankbarkeit und Freude, "aber fertig ist die Arbeit nicht." Aufgabe aller Gläubigen sei es, auch in geistige Glaubensräume einzuladen: "Es darf uns nicht gleichgültig lassen, wenn Menschen an unserer Seite den Weg zur Kirche nicht finden, Christus nicht erkennen oder so leben, als ob es Gott nicht gäbe", appellierte Bischof Küng.

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Foto während der Festmesse (c) Diözese St. Pölten


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