‚Maria hätte abtreiben sollen’ wieder auf Facebook

6. Juni 2014 in Chronik


Die Seite ‚Maria hätte abtreiben sollen’ wurde 2013 nach christlichen Protesten von Facebook gelöscht. Jetzt ist sie wieder online.


Milwaukee (kath.net/LSN/jg)
Die Facebook-Seite „Virging Mary should’ve aborted“ (dt. „Die Jungfrau Maria hätte abtreiben sollen“) ist wieder online. Cary Bogue von der christlichen Initiative "Project Wildfire" ist es 2013 gelungen, die Seite löschen zu lassen. Nun ist sie wieder online gegangen. Bogue will sich erneut bei Facebook dafür einsetzen, dass die Seite vom Netz genommen wird.

„Virgin Mary should’ve aborted“ zeigt auf dem Titelbild Jesus als Abtreibungsopfer mit einer Dornenkrone. Daneben ist die Jungfrau Maria zu sehen wie sie Marihuana raucht. Das Profilbild zeigt eine schwangere Maria, die auf ihren Babybauch sieht und ein Schimpfwort sagt. Die Information über die Seite beginnt mit dem Absatz: „Menschen haben Rechte, Ideen nicht. Kein Glaube steht über der Kritik. Organisierte Religion ist AIDS und wir brauchen ein Heilmittel.“

Bogue setzt bei den Richtlinien von Facebook an. Diese besagen, dass niemand wegen seiner Rasse, ethnischen Zugehörigkeit, Nationalität, Religion, seines Geschlechts, seiner sexuellen Orientierung, Behinderung oder Krankheit angegriffen werden darf.

Der Inhalt von „Virgin Mary should’ve aborted“ entspreche genau der Definition von Anstachelung zum Hass gegen eine Religion, ist Bogue überzeugt. Auch wenn Facebook Gründer Mark Zuckerberg eine bekennender Atheist sei, der Abtreibung und LGBT-Rechte unterstütze, entschuldige ihn das nicht diese Seite auf Facebook zu lassen.

Bogue hat im Sommer 2013 einen Protest auf Twitter und eine Petition gegen die Seite gestartet. Kath.net hat darüber berichtet. Die Initiative war erfolgreich und die Seite wurde vom Netz genommen. Die Betreiberinnen erstellten allerdings kurz darauf eine weitere Facebook-Seite mit dem Titel „Virgin Mary STILL should’ve aborted“ (dt. „Die Jungfrau Maria hätte TROTZDEM abtreiben sollen“). Auch diese wurde von Facebook gelöscht. Bogue wurde davon informiert. Daraufhin beriefen die Betreiberinnen bei Facebook gegen die Sperre und waren damit offenbar erfolgreich. Nur wenige Tage später konnte die ursprüngliche Seite wieder online gehen, ohne dass Bogue etwas davon wusste.


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