Evangelische Gemeindeerneuerung legt Schuldbekenntnis ab

3. Juni 2014 in Chronik


„Schmähung und Verurteilung der Juden durch den Reformator Martin Luther und unsere Kirche“, „konfessionelle Spaltung“, „Umdeutung der Bibel seit der Aufklärung“, „Anfälligkeit der Kirche für den Zeitgeist“


Chemnitz (kath.net/idea) Während eines Kongresses Geistlichen Gemeinde-Erneuerung (GGE) in der evangelischen Kirche wurde ein Schuldbekenntnis vor Gott abgelegt. Darin heißt es: „Wir bekennen Dir die Schmähung und Verurteilung der Juden durch den Reformator Martin Luther und unsere Kirche. – Vater, vergib!“ Um Vergebung gebeten wird zudem für die Verfolgung und Tötung von täuferisch gesinnten Christen, für die Ablehnung der Geistesgaben und die Zweifel gegenüber dem Heiligen Geist, die konfessionelle Spaltung, Glaubenskriege und Blutschuld im Namen der Kirche. Ferner wurde Schuld bekannt für die Umdeutung der Bibel seit der Aufklärung, die Kompromisse mit herrschenden Ideologien und die Anfälligkeit der Kirche für den Zeitgeist sowie die Verfälschung des Evangeliums während des Nationalsozialismus. Das Schuldbekenntnis wurde bei der 5. Deutschland-Konferenz der GGE abgelegt, die Konferenz fand, die vom 29. Mai bis 1. Juni mit 550 Teilnehmern in Chemnitz statt.


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