3.000 Mediziner in Polen: Keine Rezepte für Verhütungsmittel

4. Juni 2014 in Weltkirche


Mehr als 3.000 Ärzte und Medizinstudenten in Polen haben sich verpflichtet, Abtreibungen, künstliche Befruchtung und Rezepte für Verhütungsmittel zu verweigern.


Warschau (kath.net/KNA) Mehr als 3.000 Ärzte und Medizinstudenten in Polen haben sich verpflichtet, Abtreibungen, künstliche Befruchtung und Rezepte für Verhütungsmittel zu verweigern. Nach polnischen Medienberichten vom Freitag unterzeichneten die Mediziner eine entsprechende Erklärung, mit der sie die Befolgung der katholischen Morallehre in ihrem Beruf versprechen.

Der menschliche Körper und das Leben seien «heilig» und unantastbar von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, heißt es in der «Glaubenserklärung». Sie stammt von der Psychiaterin Wanda Poltawska (92), einer langjährigen Brieffreundin von Papst Johannes Paul II. (1978-2005). Sie verfasste die Erklärung nach eigenen Angaben anlässlich dessen Heiligsprechung am 27. April.

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im polnischen Parlament, Tomasz Latos, verteidigte den Entschluss der Ärzte gegen Kritik von linken Politikern. Die Mediziner dürften von einer Gewissensklausel Gebrauch machen, so der konservative Oppositionspolitiker. Für Patienten stelle dies kein Problem dar, weil sie gegebenenfalls zu einem anderen Arzt gehen könnten.

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