Erstmals legte ein Papst Kranz an Theodor Herzls Grab nieder

26. Mai 2014 in Chronik


Herzl, der aus Budapest stammte und in Wien lebte, war Gründer des politischen Zionismus


Jerusalem (kath.net/KAP) Papst Franziskus hat in Jerusalem den Begründer des modernen Zionismus, Theodor Herzl (1860-1904) geehrt.
Im Beisein von Israels Staatspräsident Schimon Peres und Ministerpräsident Benjamin Netanjahu legte er am Grab Herzls auf dem israelischen Nationalfriedhof auf dem Mount Herzl am Montag einen Blumenkranz nieder (Foto). Es war das erste Mal, dass ein Papst Herzls Grab aufsuchte. Außerplanmäßig ging der Papst danach auch zu dem Denkmal für Terroropfer, das in der Nähe des Herzl-Bergs liegt.

Theodor Herzl (1860-1904), der aus Budapest stammte und in Wien lebte, war Gründer des politischen Zionismus. Seine sterbliche Hülle wurde 1949 vom Döblinger Friedhof nach Jerusalem überführt. Der Publizist und Journalist war Vordenker eines eigenen Staates für die Juden. Sein 1896 veröffentlichtes Werk "Der Judenstaat" gilt als diesbezügliches Grundsatzwerk. Herzl hatte in einer Audienz auch Papst Pius X. um Unterstützung für seine Idee gebeten. Pius X. lehnt dies damals ab.

Vgl. dazu auch Michael Hesemann: „Eugenio Pacelli und die Zionisten“

Copyright 2014 Katholische Presseagentur, Wien, Österreich
Alle Rechte vorbehalten.


© 2014 www.kath.net