Heiliger Christophorus der Apollo-Mission wird versteigert

16. Mai 2014 in Chronik


Der heute 78-jährige Astronaut Charles Duke, seinerzeit Pilot der Mondlandefähre «Orion», hatte die kleine Keramikfigur von seiner Schwester Betsy vor dem Start 1972 mitbekommen.


Boston (kath.net/KNA) Der heilige Christophorus der Apollo-16-Mission kommt bei einer am Donnerstag beginnenden einwöchigen US-Online-Versteigerung unter den Hammer. Das Startgebot für das 2,5 Zentimeter hohe Keramikfigürchen liegt nach Angaben des Bostoner Auktionshauses RR Auction bei 1.000 Dollar (730 Euro). Der heute 78-jährige Astronaut Charles Duke, seinerzeit Pilot der Mondlandefähre «Orion», hatte die Statuette von seiner Schwester Betsy vor dem Start 1972 als schützenden Begleiter mitbekommen.

Dukes Christophorus, sonst als Plakette bei katholischen Autofahrern verbreitet, war drei Tage auf dem Erdtrabanten. In einem Echtheitszertifikat nennt Duke ihn einen «einzigartigen Schatz unter den religiösen Objekten, die auf die Mondoberfläche gebracht wurden».

Der heute 78-jährige Duke engagierte sich nach dem Ende seiner Astronautenlaufbahn als christlicher Missionar in den Vereinigten Staaten und ist noch immer als Gefängnisseelsorger aktiv.

Erst am Mittwoch hatte bei einer anderen Auktion eine sogenannte «Mondbibel» für 75.000 Dollar (55.000 Euro) einen Käufer gefunden. Es handelt sich um eine von zwölf noch erhaltenen Mikrofilm-Bibeln, die 1972 mit der Mission Apollo 13 zum Mond und zurück reisten.

Die 3,8 mal 3,8 Zentimeter große Folie enthält Ablichtungen von allen 1.245 Seiten des Alten und Neuen Testaments nach der King-James-Übersetzung. Die meisten der ursprünglich 100 Exemplare wurden später zerschnitten und als exklusive Geschenke verteilt. Eine der «Lunar Bibles» ist derzeit neben antiken Bibelfragmenten vom Toten Meer in einer Ausstellung im Vatikan zu sehen.

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