Dresdens Bischof Koch: Auch der Atheist ist tiefgläubig

13. Mai 2014 in Deutschland


Der Atheist glaube, dass mit dem Tod alles aus sei und es keinen Gott gebe, sagte Bischof Heiner Koch. «Glauben muss auch er - diese Erkenntnis macht viele nachdenklich.»


Dresden (kath.net/KNA) Der katholische Bischof von Dresden-Meißen, Heiner Koch (Foto), nimmt in der sächsischen Diaspora eine religiöse Aufbruchstimmung wahr. «Ich bin nicht der Meinung, dass hier plötzlich alle Christen werden, aber es wächst die Erkenntnis, dass auch der Atheist tiefgläubig ist», sagte Koch vergangene Woche in einem Interview der in Dresden erscheinenden «Sächsischen Zeitung».

Der Atheist glaube, dass mit dem Tod alles aus sei und es keinen Gott gebe, so Koch. «Glauben muss auch er - diese Erkenntnis macht viele nachdenklich.» Diskussionen darüber seien «intensiv und großartig». Er stoße auch bei konfessionslosen Schülern auf sehr großes Interesse, wenn er an staatlichen Schulen über den christlichen Glauben spreche. Dem entspreche der wachsende Trend zu Erwachsenentaufen im Bistum.

Spekulationen über eine mögliche Meisner-Nachfolge Kochs als Erzbischof von Köln wies der gebürtige Düsseldorfer und frühere Kölner Weihbischof zurück: «Ich bin nicht nur für ein Jahr nach Dresden gekommen.»

KTV-Interview mit Bischof Heiner Koch im Juni 2013 (Interviewer: Georg Dietlein)


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Foto Bischof Koch (c) Bistum Dresden/M. Kasiske


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