Marx: Die beiden heiligen Päpste sind ermutigendes Signal

29. April 2014 in Chronik


Für Kardinal Marx war das geistliche Tagebuch von Johannes XXIII. ein «wichtiger Impulsgeber» für seine eigene Priesterberufung zum – Johannes Paul scherzte einmal über den Namen von Kardinal Marx


Vatikanstadt/Bonn (kath.net/KNA) Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat die Heiligsprechungen von Johannes XXIII. und Johannes Paul II. als ermutigendes Signal gewürdigt. Sie zeigten, dass die Kirche dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) «fest verpflichtet» sei, heißt es in einer Erklärung von Marx vom Sonntag. Mit Johannes XXIII. (1958-1963) erhebe Franziskus den Papst zum Heiligen, der das Konzil einberufen habe, mit Johannes Paul II. (1978-2005) jenen, der es «mit großem Einsatz im Leben der Kirche fest verwurzelte».

Franziskus habe zudem «zwei große Europäer» zur Ehre der Altäre erhoben, erklärte der Münchner Kardinal. Johannes XXIII. habe sich entschieden für den europäischen Gedanken eingesetzt und sich für die Versöhnung zwischen den Völkern engagiert. Auch heute ermahne das Vorbild dieses Papstes zu einem unermüdlichen Einsatz für den Frieden. Marx verwies auf die Enzyklika «Pacem in terris» von 1963.

Mit Johannes Paul II. ehre die Kirche «jene visionäre Persönlichkeit», die mutig gegen kommunistische Unrechtsregime gepredigt habe und durch ihren politischen Einsatz am Fall der Berliner Mauer mitgewirkt habe, erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz.

Er ermunterte die Gläubigen, die neuen Heiligen in ihr persönliches Gebet einzuschließen. Beide seien «weit mehr als nur Persönlichkeiten der Zeitgeschichte», sondern vielmehr «lebendige Zeugen des Glaubens auf dem Weg der Kirche».

Der Kardinal verwies auch auf den Humor von Johannes Paul II. Als Beispiel führte er ein persönliches Erlebnis aus dem Jahr 1999 an. Als damals bei der Weltbischofssynode im Vatikan Marx' Mikrofon versagt habe, habe Johannes Paul II. ausgerufen: «Der Marxismus ist kaputt.» Das geistliche Tagebuch von Johannes XXIII. bezeichnete Marx als einen «wichtigen Impulsgeber» für seine eigene Berufung zum Priester.

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