Die Werbung für den Islam wird stärker

24. April 2014 in Deutschland


Hamburg: Verfassungsschutz registriert 60 Infostände – Linksextremistische Straftaten werden mehr, rechtsextremistische Straftaten nehmen ab


Hamburg (kath.net/idea) In Hamburg nimmt die Werbung für den Islam zu. Von 2012 bis 2014 traten Muslime mit mehr als 60 Informationsständen an die Öffentlichkeit. Dabei wurden auch Korane verteilt. Das geht aus dem Verfassungsschutzbericht 2013 des Bundeslandes hervor. Wie der Landeschef des Verfassungsschutzes, Manfred Murck, bei der Vorstellung des Berichts mitteilte, rechnet seine Behörde mehr als 2.200 Personen der islamistischen Szene zu. Darunter seien 240 radikale Salafisten. 70 „Dschihadisten“ befürworteten den bewaffneten Kampf, den sogenannten „Heiligen Krieg“. Aus Hamburg seien etwa 25 Salafisten nach Syrien gegangen, um im Bürgerkrieg gegen das Assad-Regime zu kämpfen. Zwei von ihnen seien ums Leben gekommen.

Weniger Scientologen

Während sich die Aktivitäten der Islamisten in der Hansestadt verstärken, ist die Zahl der Scientologen rückläufig. 2012 gab es laut Verfassungsschutz rund 550 in Hamburg; im vorigen Jahr waren es noch 450. Scientology wird seit 1997 wegen des Verdachts auf „Bestrebungen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung“ vom Bundesamt und von mehreren Landesämtern für Verfassungsschutz überwacht. Die Organisation lädt zu kostenpflichtigen Dianetik-Kursen ein, mit denen sich Menschen vervollkommnen sollen. Weltanschauungsexperten halten Scientology für ein verkapptes Wirtschaftsunternehmen, das seine Mitglieder in psychische Abhängigkeit bringe und ausbeute. Von den rund 1,75 Millionen Einwohnern Hamburgs gehören etwa 29 Prozent der evangelischen Kirche an; rund zehn Prozent sind katholisch. Der Rest ist konfessionslos, orthodox, freikirchlich oder gehört anderen Religionen an. Die Gesamtzahl der Glaubensgemeinschaften wird auf bis zu 120 geschätzt.

Mehr linksextremistische Straftaten

Die Zahl linksextremistischer Straftaten in Hamburg ist stark gewachsen. 2013 registrierte der Verfassungsschutz fast 300 dieser Delikte, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Die Zahl der Gewalttaten betrug 187; das waren etwa dreimal so viele wie 2012. Der Anstieg ist nach Angaben des Verfassungsschutzes vor allem auf Ausschreitungen bei einer Demonstration am 21. Dezember zurückzuführen. Die Zahl rechtsextremistischer Straftaten ging leicht zurück, während die Zahl der Rechtsextremisten mit etwa 330 ungefähr gleich blieb.


© 2014 www.kath.net