Muslimische Extremisten wollen Schulen kontrollieren

25. April 2014 in Chronik


England: Salafisten unterwandern Beiräte – Bildungsminister Michael Gove will jetzt unangekündigte Überprüfungen ansetzen – An etlichen Schulen soll es bereits zu Schikanen gegen nicht-muslimische Rektoren und besonders gegen Lehrerinnen gegeben hab


London (kath.net/idea) In englischen Großstädten wächst die Sorge, dass muslimische Extremisten staatliche Schulen unter ihre Kontrolle bringen. Bildungsminister Michael Gove will jetzt unangekündigte Überprüfungen ansetzen. Die Inspektoren können Schulen durchfallen lassen, in denen „religiöser Konservativismus einem ausgeglichenen Lernen im Wege steht“, berichtet die Londoner Zeitung Sunday Times. Nach ihren Informationen mehren sich besonders in Städten mit einem hohen islamischen Bevölkerungsanteil wie Birmingham, Bradford und Manchester Beschwerden über den Einfluss radikaler Muslime in den Schulbeiräten. Diese sind für die pädagogischen Maßstäbe verantwortlich. An etlichen Schulen soll es bereits zu Schikanen gegen nicht-muslimische Rektoren und besonders gegen Lehrerinnen gekommen sein. Einige Schulleitungen seien gezwungen worden, entgegen den Vorschriften Jungen und Mädchen getrennt in Sexualkunde, Sport und Musik zu unterrichten. Der Zeitung zufolge kursiert in muslimischen Kreisen ein Strategiepapier unter dem Namen „Trojanisches Pferd“. Dabei handele es sich um eine Anleitung, wie man staatliche Schulen in Mittel- und Nordengland unter islamische Kontrolle bringen könne. Es gehe beispielsweise darum, radikal-islamische Salafisten in den Schulbeiräten zu platzieren. Sie sollten die Autorität der Rektoren untergraben.

Kein Hinweis auf Anstiftung zum Terrorismus

15 Schulen in Birmingham sind bereits im Auftrag des Bildungsministeriums inspiziert worden; die Ergebnisse werden Ende April erwartet. Besonderes Augenmerk richte sich auf Grundschulen. Kinder, die etwa aus islamischen Schulbüchern lernten, könnten radikalisiert werden. Nach Informationen der Sunday Times haben die Inspektoren noch keine Hinweise auf „Anstiftung zum Terrorismus“ entdeckt; das wäre ein Straftatbestand. Gleichwohl haben Abgeordnete der oppositionellen Labour-Partei dem konservativen Bildungsminister Untätigkeit bei der Abwehr des Islamismus an Schulen vorgeworfen.


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