Rudolf Grulich wurde 70 – 'Kirche in Not' gratuliert

17. April 2014 in Chronik


Der Kirchenhistoriker leitete von 1982 bis 1985 die Pressearbeit der Zentrale von „Kirche in Not“ in Königstein im Taunus. Bis heute ist er Berater des Hilfswerks, unter anderem zu Fragen der Religionsfreiheit, insbesondere in islamischen Ländern.


München (kath.net/KIN) Das Hilfswerk „Kirche in Not“ gratulierte Rudolf Grulich (Foto) zu seinem 70. Geburtstag am 16.4. Von 1982 bis 1985 leitete der Kirchenhistoriker die Pressearbeit der Zentrale von „Kirche in Not“ in Königstein im Taunus. Bis heute ist er Berater des Hilfswerks, unter anderem zu Fragen der Religionsfreiheit, insbesondere in islamischen Ländern. Zu diesem Thema wird Grulich von vielen Medien als Experte geschätzt. So kommentierte er zum Beispiel den Türkei-Besuch von Papst Benedikt XVI. live in der ARD. Auch in der „Kirche in Not“-Sendereihe „Weitblick“ gab er in mehreren Interviews Einblicke in die Situation der Christen in der Türkei. Heute noch begleitet Grulich als wissenschaftlicher Reiseleiter Gruppen in jenes Land, das den Völkerapostel Paulus und durch ihn viele frühchristliche Gemeinden hervorgebracht hat.

Rudolf Grulich wurde am 16. April 1944 im mährischen Runarz geboren. Zwei Jahre später wurde er zusammen mit Mutter und Großmutter aus der Heimat vertrieben. Die Familie kam nach Oberfranken; sein Vater war zu diesem Zeitpunkt noch in französischer Kriegsgefangenschaft. Unter anderem wegen dieses Hintergrunds der eigenen Vertreibung war Grulich „Kirche in Not“ schon früh sehr verbunden.

Das Schicksal seiner Heimat hat Rudolf Grulich geprägt und seine wissenschaftliche Arbeit beeinflusst. Nach dem Studium der Katholischen Theologie und der slawischen Sprachen in Königstein im Taunus, Augsburg und Zagreb war er für die Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München tätig sowie wissenschaftlicher Assistent an den theologischen Fakultäten der Universitäten Bochum und Regensburg.

Professor Grulich ist seit 1988 auch Direktor des heute im hessischen Nidda ansässigen „Instituts für Kirchengeschichte von Böhmen-Mähren-Schlesien“. Als Honorarprofessor lehrt er seit 1990 Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit sind die Geschichte und Kultur der böhmischen Länder, die Kirchen im Osten sowie Volksgruppen und Minderheiten in Europa; diese Themen bilden daher auch einen Schwerpunkt seiner Veröffentlichungen.

Ausdruck seines vielfältigen Engagements sind außerdem die Mitgliedschaften in der „Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Schönen Künste“ in München sowie in der Arbeitsgruppe Vertriebenenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz. Grulich verantwortete gemeinsam mit anderen Experten das Projekt „Kirche und Nationalismus im 19. und 20. Jahrhundert in den böhmischen Ländern“ der Karlsuniversität Prag. Er hat mehrere Auszeichnungen erhalten, darunter im Jahr 2008 das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2012 die Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen.

Bei „Kirche in Not“ ist von Rudolf Grulich unter anderem das Buch „Maria – Königin des Ostens“ erschienen. Es kann für fünf Euro unter www.kirche-in-not.de/shop bestellt werden. Oder bei:

www.kirche-in-not.de
KIRCHE IN NOT
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81545 München

Telefon: 089 / 64 24 888 – 0
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Prof Dr Rudolf Grulich (c) KIRCHE IN NOT


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