10. April 2014 in Chronik
Ein Wüstenbussard werde in Zukunft die päpstlichen Friedenstauben beschützen. Diese Meldung vom 1. April wurde in den letzten Tagen von mehreren Medien unkritisch übernommen, auch im deutschsprachigen Raum.
Vatikan (kath.net/pl) Ein Aprilscherz der italienischen katholischen Wochenzeitung Credere erwies sich als Volltreffer: Selbst im deutschsprachigen Raum übernahmen Medien unkritisch den Bericht, wonach in Zukunft ein Wüstenbussard vatikanische Friedenstauben schützen werde. Inzwischen veröffentlichte die österreichische Tageszeitung Kurier online die Stellungnahme eines Vatikansprechers: Es handelt sich in Wirklichkeit um einen Aprilscherz, der von der Zeitung aufgegriffen wurde.
Unter Hinweis auf den Credere-Artikel hatte beispielsweise der ORF am 9.4. berichtet, der Wüstenbussard namens Sylvia habe für den Schutz der Papst-Tauben ein Spezialtraining in Norditalien absolviert und stehe nun im Dienst der Schweizer Garde.
Die Glaubwürdigkeit des Aprilscherzes wurde durch den Hinweis auf einen tatsächlichen Angriff auf vatikanische Friedenstauben im Januar untermauert. Eine Taube, die gerade von Papst Franziskus und Kindern freigelassen worden war, wurde durch eine Krähe und eine Möwe getötet. In manchen englischsprachigen Berichten waren auch mehr oder weniger gut gelungene Fotomontagen zu finden, die einen Schweizer Gardisten mit Greifvogel zeigten, allerdings ohne Falknerausrüstung.
Foto (c) kath.net/Petra Lorleberg
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