Salzburger First Love Ambulanzen, Abtreibung und unklare Antworten

25. März 2014 in Österreich


Auftreten einer Mitarbeiterin im Bildungshaus der Erzdiözese sorgt weiter für Diskussionen. Verantwortlich ist Bildungshaus-Rektor Vavrovsky. Salzburger Erzbischof Lackner gilt als eindeutig Pro-Life und ist über den Auftritt nicht glücklich


Salzburg (kath.net)
Die Debatte rund das Auftreten einer Mitarbeiterin einer First Love Ambulanz im Bildungshaus St. Virgil hat in den letzten Tagen für einige Diskussion gesorgt. kath.net hat berichtet.

Jetzt hat sich mit Ulrike Kendlbacher eine Sprecherin der First Live Ambulanz von Salzburg bei kath.net gemeldet und gegenüber kath.net erklärt, dass die beiden First Love Amulanzen im Bundesland Salzburg nichts mit der österreichischen Gesellschaft für Familienplanung, die mit der Pro-Abtreibungsorganisation Planned Partenthood zusammenarbeitet, zu tun hätten. Diese Aussage ist insofern bemerkenswert, weil auf der Website von First Love Österreich für Salzburg genau zwei Ambulanzen beworben werden, die Ambulanzen von First Love Salzburg. "Wir können nicht beeinflussen, ob uns jemand auf seiner Homepage anführt.", erklärt Kendlbacher dazu. Laut Internetseite der Salzburger First Love Ambulanz deckt sich das Angebot genau mit dem der Ambulanzen der Gesellschaft für Familienplanung, was in Salzburg ja abgestritten wird.

Diese beiden Ambulanzen seien ein Angebot im „Rahmen der Familienberatung des Bundes“, welches das Land Salzburg seit vielen Jahren abwickelt. Gedacht ist das Angebot für Mädchen und Burschen im Alter von 12 bis 18 Jahre. Die Sprecherin erklärte dann auch, dass jeden Montag ein Team für alle Fragen mit dem Erwachsenwerden, mit der Entwicklung des eigenen Körpers, mit Freundschaft, Sexualität und Empfängnisverhütung, bereitstehe. „Ängste vor einer gynäkologischen Erstuntersuchung sollen abgebaut werden und eine Vorbereitung auf den Besuch von GynäkologInnen in deren Praxis erfolgen“, erklärt Kendlbacher.

Kath.net hat bei der Sprecherin von First Love Salzburg auch nachgefragt, ob man ausschließen könne, dass bei der Beratung direkt oder indirekt zur Abtreibung geraten werde oder dass Informationen über Abtreibungsmöglichkeiten weitergegeben werden. In der kath.net vorliegenden Antwort wird dies nicht ausgeschlossen. Klar ist, dass man sich hier bedeckt halten möchte. Wörtlich meint Kendlbacher. "Wie bereits erwähnt, findet bei uns in der FLA psychosoziale Beratung statt. Hierbei obliegt es der jeweiligen Beraterin einfühlsam auf die Fragen der Patientinnen einzugehen und umfassend über die jeweiligen Möglichkeiten zu informieren. Auf Wunsch der Patientinnen wird selbstverständlich auch auf das Thema Schwangerschaftsabbruch eingegangen. Die Pros und Kontras werden dbzgl. ausführlich gemeinsam besprochen. Die Entscheidungsfindung liegt letztendlich immer bei den Patientinnen."

Thema des geplanten Auftritts einer Mitarbeiterin bei einem „Eltern-Impuls“ im Bildungshaus St. Virgil ist übrigens das Thema „Erste Liebe, erster Kuss, erstes Mal“. Klar ist, dass die First Live Ambulanz Mitarbeiterin in einem kirchlichen Haus hier nicht die Lehre der Kirche vermitteln wird und dass es ganz offensichtlich verabsäumt wurde, hier katholische Referenten einzuladen, die hier auch die die Lehre der Kirche vermitteln.

Fakt ist auch, dass Erzbischof Franz Lackner über den Auftritt, der offensichtlich vor seinem Amtsantritt als Erzbischof geplant wurde, alles andere als glücklich ist. Lackner gilt als Pro-Life-Bischof, der seit Jahren gegen Uneindeutigkeiten ist, wenn es um das Thema Abtreibung geht. Primär verantwortlich für den Auftritt ist Hans-Walter Vavrovsky, Rektor des Bildungshauses.


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