Nackttänze in Pfarrers Garten durch 71-jährige Seniorin

24. März 2014 in Deutschland


Seit 13 Jahren erträgt ein Pfarrer des Erzbistums Paderborn massives Stalking. Selbst der Anwalt der Seniorin sagt: „Sie begeht seit Jahren ein Stalking. Das ist nicht strittig.“ Beim bevorstehenden Prozess wird es um die Schuldfähigkeit gehen.


Meschede (kath.net) Seit 13 Jahren erträgt ein 59-jähriger katholischer Pfarrer aus dem Erzbistum Paderborn obzöne Nackttänze in seinem Garten. Über diese massiven Stalking-Vorgänge in Meschede/Nordrhein-Westfalen berichtete der „Focus“. Eine 71-jährige Nachbarin überschüttet Pastor Michael Hammerschmidt außerdem mit Liebesbriefen, auch dekoriert sie seinen Garten mit Blumen, Herzen und Luftballons, seit einer Therapie auch mit Phallussymbolen. Neben den Briefen erhält er auch Emails und Anrufe, deren Inhalt, so Hammerschmidt, „einfach nur obszön und widerlich seien“.

„Ich ziehe den Hut, wie Pastor Hammerschmidt damit umgeht“, sagte der Paderborner Bistumssprecher Aegidius Engel, berichtet der „Focus“ weiter. Einen Versetzungsantrag habe der Priester bisher nicht gestellt, denn „er fühlt sich dort abgesehen von dieser Geschichte wohl“, erläuterte Engel.

Die Polizei dokumentiert die Vorfälle, doch braucht man auch dort keine weiteren Beweise mehr. Selbst der Anwalt der Seniorin sagt: „Sie begeht seit Jahren ein Stalking. Das ist nicht strittig.“ Er gibt nur zu bedenken, dass die 71-Jährige bisher keine körperliche Gewalt angewendet habe und fragt: „Muss man jemanden wegsperren, nur weil er Liebesbriefchen schreibt?“ Beim Prozess Ende März wird es deshalb nicht zuletzt um die Frage der Schuldfähigkeit der 71-Jährigen gehen. „Wenn meine Mandantin schuldfähig ist, müsste sie irgendwann ins Gefängnis. Denn sie hat es ja immer wieder getan, hat also eine schlechte Sozialprognose“.


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