Gebetszug christlicher Lebensrechtler gestört

24. März 2014 in Deutschland


Teilweise vermummte Gegendemonstranten mit Trillerpfeifen und Trommeln - Polizei: „Vereinzelte Versuche, die Versammlung der Abtreibungsgegner aufzuhalten, hat die Polizei konsequent verhindert und der Versammlungsfreiheit Geltung verschafft.“


Münster (kath.net/idea) Ein Gebetszug christlicher Lebensrechtler in Münster ist auf Proteste und Störungen gestoßen. Rund 170 Christen beteiligten sich am 22. März an der Veranstaltung „1.000 Kreuze für das Leben“ zum Schutz ungeborener Kinder. Als Ausdruck ihrer Trauer über die Abtreibungspraxis trugen sie weiße Kreuze. Bei einer Zeremonie in der Innenstadt wurde jeweils nach Aufruf eines Mädchen- oder Jungennamens eine Rose an einem Kindersarg abgelegt. Jede Blume stehe für etwa zehn der rund 1.000 ungeborenen Kinder, die schätzungsweise an jedem Werktag in Deutschland sterben, teilte der örtliche Organisator des Gebetszuges, Klaus Hengstebeck, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea mit. Hinter der Aktion steht das ökumenische Gebetsnetzwerk „Euro Pro Life“ (München), in dem Lebensrechtsgruppen aus 21 europäischen Ländern vertreten sind.

Etwa 200 Personen störten den Gebetszug mit Trillerpfeifen und Trommeln. Wegen einer Sitzblockade mussten die Lebensrechtler zum Teil einen anderen Weg nehmen als ursprünglich vorgesehen. Die Polizei leitete nach eigenen Angaben Strafanzeigen gegen drei Gegendemonstranten wegen des Verstoßes gegen das Vermummungsgebot ein.

Der Einsatzleiter, Polizeidirektor Martin Mönnighoff, sagte: „Vereinzelte Versuche, die Versammlung der Abtreibungsgegner aufzuhalten, hat die Polizei konsequent verhindert und der Versammlungsfreiheit Geltung verschafft.“ Vor Beginn des Gebetszuges hatten sich laut Polizei bereits 400 Gegendemonstranten versammelt. Unter dem Motto „Raise Your Voice – Your Body, Your Choice“ (Erhebe deine Stimme – dein Körper, deine Wahl) traten sie für ein Recht auf Abtreibung ein. Außerdem wollten sie Journalisten an der Berichterstattung hindern.


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