Texas: Neues Gesetz erzwingt Schließung von Abtreibungskliniken

10. März 2014 in Chronik


In Texas mussten in den letzten drei Jahren 24 von 44 Abtreibungskliniken schließen. Weitere Schließungen werden erwartet, wenn ein 2013 beschlossenes Gesetz in Kraft tritt. Die Bestimmungen erschweren den Betrieb von Abtreibungskliniken.


Austin (kath.net/jg)
Im US-Bundesstaat Texas schließen in diesen Tagen zwei Abtreibungskliniken. Damit gibt es im ganzen Bundesstaat nur mehr 20 Abtreibungskliniken. Weitere Schließungen werden für dieses Jahr erwartet. Ein 2013 beschlossenes Gesetz erlaubt den Betrieb einer Abtreibungsklinik nur, wenn eine chirurgische Ambulanz vorhanden ist. Das ist derzeit bei nur sechs dieser Einrichtungen gegeben. Die anderen müssen diese Voraussetzung bis 1. September 2014 erfüllen oder ihren Betrieb einstellen. Das berichtet das NationalJournal.

Das Gesetz verpflichtet die Abtreibungskliniken, beim ersten Termin ein Ultraschallbild zu erstellen. Die Ärzte müssen die Möglichkeit haben, die Patientin in ein Krankenhaus zu überweisen, das nicht mehr als 30 Meilen von der Abtreibungsklinik entfernt ist und eine gynäkologische oder Geburtshilfestation hat. Dieses Kriterium ist schwer zu erfüllen. Viele Krankenhäuser in Texas wollen nichts mit Abtreibungen zu tun haben und sind deshalb nicht bereit, Abtreibungskliniken das Recht einzuräumen, ihre Patientinnen zu überweisen.

Kritiker des Gesetzes behaupten, die Schließung der Abtreibungskliniken betreffe vor allem arme Frauen in ländlichen Gegenden. Diese würden nun auf illegale Abtreibungen ausweichen. Die Befürworter heben die hohen Standards für die Gesundheit der Patientinnen hervor. „Das ist ein bedeutender Tag für alle, die das Leben schützen und die Gesundheit der texanischen Frauen verbessern wollen“, sagte Gouverneur Rick Perry bei der Unterzeichnung des Gesetzes.


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