Keine grundlegende Änderung bei Sexualmoral

2. März 2014 in Chronik


Mit einer grundlegenden Änderung der Sexualmoral rechnet der Berliner Erzbischof Woelki nicht.


Berlin (kath.net/ KAP)
Trotz der laufenden Debatte über die katholische Sicht auf Ehe und Familie erwartet Kardinal Rainer Maria Woelki keine grundlegende Änderung der kirchlichen Sexualmoral. "Wenn wir in der Vergangenheit von etwas überzeugt waren, es als wahr und richtig erachtet haben, wird es jetzt nicht automatisch falsch", sagte Woelki der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Papst Franziskus habe mit der von ihm angeordneten weltweiten Befragung von Katholiken zu Ehe, Familie und Sexualität jedoch für "heilsame Verunsicherung" gesorgt, betonte der Erzbischof der Erzdiözese Berlin. Die Kirche müsse nun "Formen und eine Sprache finden, um unsere positive Sicht von Liebe und Sexualität, Ehe und Familie verständlich zum Ausdruck zu bringen", so Woelki.

Woelki hob hervor, die katholische Kirche sei nicht "leibfeindlich", sondern zeichne ein Bild von Liebe und Sexualität, das die Würde des einzelnen Menschen hervorhebe. Die Kirche müsse für diese Auffassung aber besser und verständlicher werben, forderte der Kardinal. Er betonte zugleich, er sei "kein Religionswächter, der die Schlafzimmer kontrollieren will".

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