Lackner nimmt Gläubige in die Pflicht, ‚Glauben wach zu halten‘

1. März 2014 in Österreich


Wieder aus dem Krankenhaus entlassener Salzburger Erzbischof veröffentlicht ersten Fastenhirtenbrief.


Salzburg (kath.net/ KAP)
Franz Lackner hat in seinem ersten Fastenhirtenbrief als Salzburger Erzbischof an die Gläubigen appelliert, "den Glauben an den menschenfreundlichen Gott, wie er sich einmalig und unwiederholbar in Jesus Christus geoffenbart hat, bei den Menschen wach zu halten". Ungeachtet manch geistigen Gegenwindes hätten Katholiken die "Pflicht, von jener Hoffnung Zeugnis zu geben, die die Christen von Anfang an und durch alle Zeiten hindurch beseelte", schrieb Lackner. Sein Fastenhirtenbrief wird am ersten Fastensonntag, 9. März, in den Kirchen der Erzdiözese im Land Salzburg und im Tiroler Unterland (das zur Erzdiözese gehört) verlesen.

Lackner, der zuletzt wegen einer Lungenentzündung, zu der auch noch eine Bronchitis und eine Grippe kamen, mehr als eine Woche im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder verbrachte, konnte am Freitag das Spital wieder verlassen. Wie Wolfgang Kumpfmüller, der Sprecher der Erzdiözese, der APA mitteilte, brauche der Erzbischof noch ein wenig Schonung, er werde jedoch "im Lauf der kommenden Woche seine Amtsgeschäfte wieder aufnehmen". Lackner habe unter einer sehr ansteckenden Form der Influenza gelitten, weshalb er sogar unter Quarantäne genommen werden musste.

In seinem Fastenhirtenbrief spricht der Salzburger Erzbischof auch die Sorge um jene vielen an, "die Jahr für Jahr unsere Glaubensgemeinschaft verlassen". Gerade am Beginn der Fastenzeit, wenn der Ruf "Kehrt um!" ergeht, bitte er jeden einzelnen Christen - alle Priester, Diakone und Ordensleute, haupt- und ehrenamtlich Tätige -, wie der Apostel Petrus zu bekennen: "Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes."

Gott zu verkündigen sei heute "keine leichte Aufgabe", ist sich der Erzbischof bewusst. Es gebe viele Kräfte, "die die Menschen fernhalten wollen von ihrer Bestimmung, sich von der Freude Gottes anstecken zu lassen". Jeder Gläubige solle sich fragen, ob er etwa schwach geworden sei und sein Zeugnis an Kraft verloren habe: "Diese große Sorge habe ich an den Gräbern der Apostel Petrus und Paulus im bittenden Gebet Gott anvertraut", erinnerte Lackner an den jüngst in Rom absolvierten Ad-Limina-Besuch.

Bei dieser Visite der Österreichischen Bischofskonferenz Ende Jänner habe Papst Franziskus u.a. auf die Wichtigkeit der Beichte hingewiesen. Die Notwendigkeit von Umkehr und Erneuerung hob nun auch der Erzbischof hervor: Am Apostelgrab in Rom sei ihm bewusst geworden, wie sehr Petrus sich zu Jesus Christus bekannt habe. Diese Bekenntnisse hätten den Charakter einer gewissen "Letztheit", wies Lackner hin: "Zu Jesus Christus gibt es keine Alternative."

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