Sotschi 2014: 'Olympiakaplan' zieht positive Bilanz

26. Februar 2014 in Österreich


Beim Dopingfall im Österreichischen Team war P. Chavanne aber voll als Seelsorger gefordert


Wien (kath.net/KAP) Eine weitgehend positive Olympia-Bilanz hat P. Johannes Paul Chavanne (Foto) gezogen. Der Zisterzienserpater hat in Sotschi seinen Einstand als "Olympiakaplan" gefeiert und sprach am Dienstag im Gespräch mit "Kathpress" und "Radio Stephansdom" von vielen sportlichen und menschlichen Höhen und Tiefen, die er als Seelsorger habe miterleben dürfen. Er habe sich bemüht, möglichst vielen Sportlern und Funktionären, aber auch Angehörigen und Fans nahe zu sein. Die wahrscheinlich größte Herausforderung für P. Chavanne bei den Spielen: der Dopingfall rund um den österreichischen Langläufer Johannes Dürr. Er habe persönlich Kontakt mit Dürr gehabt und vor allem auch mit dessen Angehörigen, so der Olympiakaplan. In diesen schweren Stunden sei sein priesterlicher Dienst besonders wichtig gewesen.

Die Organisation der Spiele wie auch die Sicherheitslage in -Sotschi bezeichnet P. Chavanne als "sehr gut". Im "Austria-Haus-Tirol" in Krasnaya Polanya habe er an den Sonntagen gut besuchte Gottesdienste gefeiert, vielen Sportlern habe er kleine Kreuze und Rosenkränze geschenkt. "Und viele haben sie dann auch bei den Wettkämpfen bei sich getragen."

Untergebracht war P. Chavanne auf einem großen Schiff in der Nähe des olympischen Dorfes, wo auch Fans unterschiedlicher Nationen, Nachwuchssportler, Angehörige von Athleten und auch sein deutscher Kollege als Olympiaseelsorger wohnten. Nach einige Anlaufschwierigkeiten habe er sich bald in der Welt der Sportstätten und Sportlerunterkünfte zurecht gefunden, so P. Chavanne: "Es war gut, dass die Kirche Flagge gezeigt und ihr Interesse am Sport bekundet hat."

Am 8. März wird der Zisterzienser erneut nach Sotschi reisen, diesmal zu den Paralympischen Spielen der Körperbehinderten. Aus Österreich werden 13 Athleten an den Wettkämpfen teilnehmen. Auch wenn die Paralympischen Spiele von den Dimensionen kleiner sind als die Olympischen Spiele, zeigte sich P. Chavanne überzeugt: "Das werden menschlich und emotional außergewöhnliche Spiele."

Pater Johannes Paul Chavanne OCist im Interview 2011


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