Tebartz-van Elst feiert Kardinalserhebung Müllers in Rom mit

24. Februar 2014 in Aktuelles


Limburger Bischof war anwesend bei der Kardinalskreierung im Petersdom und bei Müllers Empfang – Im Limburger Streit hatte sich Müller öffentlich hinter Tebartz-van Elst gestellt – Prüfbericht über Limburg soll kommende Woche in Rom vorgelegt werden


Vatikanstadt (kath.net/KNA) Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat am Wochenende an den Feierlichkeiten zur Kardinalserhebung von Glaubenspräfekt Gerhard Ludwig Müller teilgenommen. Der 54-jährige Bischof, der derzeit eine Auszeit in der niederbayerischen Benediktinerabtei Metten nimmt, wohnte am Sonntag gemeinsam mit zahlreichen anderen Bischöfen der Weltkirche einer Festmesse mit Papst Franziskus im Petersdom bei. Am Samstag war er auch bei dem Empfang Müllers in der Glaubenskongregation zugegen. In der kommenden Woche soll in Rom der Prüfbericht der Deutschen Bischofskonferenz zum Bau des Limburg Diözesanzentrums vorgelegt werden.

Im Streit um die Vorgänge in Limburg hatte sich Müller in der Vergangenheit öffentlich hinter Tebartz-van Elst gestellt und einen Mangel an Solidarität beklagt. Es sei nicht christlich, «wenn man sich bei einer der schmutzigsten und menschenverachtenden Kampagnen gegen einen Menschen, Mitchristen, Seelsorger und Bischof wegduckt», sagte der Präfekt der römischen Glaubenskongregation Mitte Dezember der «Passauer Neuen Presse». Seine Kritik adressierte er aber nicht genauer.

An dem bayerischen Empfang nach der Kardinalserhebung Müllers nahmen am Samstag auch der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Norbert Trelle, der Regenburger Bischof Rudolf Voderholzer und der frühere Augsburger Oberhirte Walter Mixa teil. Zu den Festgästen im Hof der Glaubenskongregation zählten neben Bischöfen und akademischen Schülern Müllers auch Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, der Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon sowie der Chef der Vatikanbank, Ernst von Freyberg. Aus Deutschland waren Delegationen unter Leitung von Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (CSU) angereist.

Der Limburger Bischof Tebartz-van Elst hält sich aufgrund einer Entscheidung des Papstes seit Ende Oktober für unbestimmte Zeit außerhalb seines Bistums auf. In den vergangenen Monaten überprüfte eine kirchliche Kommission die Vorwürfe zum Bauprojekt auf dem Limburger Domberg. Die Verwaltung des Bistums während der Abwesenheit des Bischofs hat im Auftrag des Heiligen Stuhls Generalvikar Wolfgang Rösch übernommen.

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Foto Bischof Tebartz-van Elst (c) Bistum Limburg


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