Französisches Unternehmen verbietet religiöse Symbole

11. Februar 2014 in Weltkirche


Ab Dienstag soll die von den rund 4.000 Mitarbeitern mit abgestimmte Arbeitsordnung in Kraft treten


Paris (kath.net/KNA) Das französische Recycling-Unternehmen «Paprec» verbietet künftig das Tragen religiöser Symbole bei der Arbeit. Ab Dienstag soll die von den rund 4.000 Mitarbeitern mit abgestimmte Arbeitsordnung in Kraft treten, wie französische Medien (Montag) berichteten. Es ist das erste Mal, dass in Frankreich ein Privatunternehmen die staatlich gebotene sogenannte Laizität in seine Arbeitsordnung aufnimmt. Anders als im öffentlichen Sektor ist diese gesetzliche Regelung für Privatunternehmen weniger streng.

Paprec-Geschäftsführer Jean-Luc Petithuguenin räumte ein, dass es sich um eine Entscheidung handele, die auch gerichtlich angefochten werden könnte. Allerdings werde sein Unternehmen damit nicht rechtsextrem, sondern sei nach wie vor antirassistisch ausgerichtet. Medienberichten zufolge agiert das in Seine-Saint-Denis bei Paris ansässige Unternehmen in Sachen Vielfalt und Sozialverträglichkeit bislang vorbildlich. Mitarbeiter stammten aus rund 52 verschiedenen Nationen.

Im März 2013 hatte in Frankreich die Kündigung einer kopftuchtragenden Angestellten eines privaten Kindergartens für Diskussionen gesorgt. Ein Gericht hob die Kündigung auf; eine höhere Instanz erklärte sie später für rechtens.

An diesem Montag jährte sich in Frankreich der Beschluss eines Verbotes religiöser Symbolen in Schulen. Am 10. Februar 2004 beschloss das französische Parlament, religiöse Zeichen wie Schleier, Kippa, Kreuze, Turbane oder Ordenstrachten an Schulen zu verbieten. 2010 wurde zudem das Tragen des muslimischen Ganzkörperschleiers in öffentlichen Einrichtungen verboten.

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