Neapel: Königin von Sizilien seliggesprochen

26. Jänner 2014 in Chronik


Kurienkardinal Angelo Amato erhob in Neapel Maria Christina von Savoyen (1812-1836) zum verehrungswürdigen Vorbild für die Katholiken der Region


Rom (kath.net/KNA) Erstmals seit mehreren Jahren hat die katholische Kirche wieder eine Königin seliggesprochen. Am Samstag erhob der Präfekt der Heiligsprechungskongregation, Kardinal Angelo Amato, Maria Christina von Savoyen (1812-1836) in Neapel zum verehrungswürdigen Vorbild für die Katholiken der Region. Im Mai 2013 hatte der Vatikan eine nicht erklärbare Heilung als Wunder anerkannt. Es soll sich auf Fürsprache der Königin ereignet haben.

Der letzte Monarch, der seliggesprochen wurde, war 2004 der letzte Kaiser von Österreich, Karl I. (1887-1922). Mit Hedwig von Polen (1373-1399) wurde zuletzt im Jahr 1997 eine Königin heiliggesprochen. Die Seligsprechung ist eine wichtige Etappe auf dem Weg zur Heiligsprechung. Selige werden jedoch anders als Heilige nur regional verehrt und nicht in der gesamten Kirche.

Maria Christina wurde am 14. November 1812 als jüngste Tochter von König Viktor Emanuel I. von Sardinien-Piemont und dessen Gemahlin Maria Theresia von Österreich-Este in Cagliari auf Sardinien geboren. 1832 wurde sie mit Ferdinand II. dem König «beider Sizilien» verheiratet und kam an dessen Hof in Neapel. Ihre Untertanen verehrten die Monarchin wegen ihrer Bescheidenheit und Demut. 15 Tage nach der Geburt ihres ersten Sohnes starb Maria Christina am 31. Januar 1836.

Das Verfahren für die «Königin beider Sizilien» war vor mehr als 150 Jahren, am 9. Juli 1859, eröffnet worden. Pius XII. (1939-1958) hatte der Monarchin 1937 den heroischen Tugendgrad für ein verehrungswürdiges Leben zuerkannt. In den folgenden Jahrzehnten machte der Prozess bis zum vergangenen Jahr keine weiteren Fortschritte.

Selige Königin Maria Christina von Savoyen - Kurze Bilderstrecke


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