Irland: Papst ist Grund für Wiedereröffnung der Vatikanbotschaft

23. Jänner 2014 in Aktuelles


Am Dienstag hatte das Außenministerium angekündigt, die 2011 geschlossene Botschaft im Vatikan wieder eröffnen zu wollen


Dublin (kath.net/KNA) Der irische Außenminister Eamon Gilmore hat die Wiedereröffnung der irischen Vatikanbotschaft mit dem Engagement von Papst Franziskus für die Armen der Welt begründet. Der Einsatz für Entwicklung sei auch ein Grundpfeiler der irischen Außenpolitik, sagte Gilmore der Tageszeitung «Irish Independent» (Mittwoch). Am Dienstag hatte das Außenministerium angekündigt, die 2011 geschlossene Botschaft im Vatikan wieder eröffnen zu wollen.

Die Vertretung im Vatikan werde mit nur einem Mitarbeiter besetzt und sich schwerpunktmäßig um internationale Entwicklung, Menschenrechte und Hunger- und Armutsbekämpfung kümmern, hieß es. Neben der Botschaft im Vatikan will das irische Außenministerium fünf weitere Vertretungen auf mehreren Kontinenten öffnen.

Der derzeitige päpstliche Nuntius in Irland, Erzbischof Charles
Brown, und der Erzbischof von Armagh, Kardinal Sean Brady, begrüßten die Entscheidung zur Wiedereröffnung. Man freue sich auf eine «fruchtbringende Zusammenarbeit zwischen Irland und dem Heiligen Stuhl für das allgemeine Wohl», wird Brady in der «Irish Times» zitiert. Auch Dublins Erzbischof Diarmuid Martin begrüßte die Wiedereröffnung der Botschaft als einen konstruktiven Schritt. Der Vatikan sei ein wichtiger Ort für den Austausch über Fragen globaler Entwicklungsarbeit.

Irland hatte 2011 die Schließung während der schweren Finanzkrise als Sparmaßnahme veranlasst. Zu dieser Zeit waren zudem die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und Premierminister Enda Kenny belastet. Kenny hatte dem Vatikan vorgeworfen, irische Untersuchungen von sexuellem Kindesmissbrauch durch Geistliche zu sabotieren.

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