CDL: Irrweg der staatlichen Abtreibungsförderung verlassen

20. Jänner 2014 in Familie


Mechthild Löhr: Zum „Frühling“ für den Lebensschutz gehöre mehr als Worte oder Interviews: „Es müssen politische Taten folgen, wenn Politik glaubhaft und wirksam werden soll.“


Würzburg (kath.net/idea) Politiker sollen beim Thema Lebensschutz nicht nur reden, sondern auch handeln. Das fordert die Bundesvorsitzende der Initiative „Christdemokraten für das Leben“ (CDL), Mechthild Löhr (Königstein/Taunus), in der katholischen Zeitung „Die Tagespost“ (Würzburg).

Unter der Überschrift „Frühling beim Lebensschutz?“ geht sie auf jüngste Äußerungen von CDU-Generalsekretär Peter Tauber ein. Er hatte in einem Interview mit der Tageszeitung „Die Welt“ gesagt: „Es kann uns nicht kaltlassen, dass es in Deutschland über 100.000 Abtreibungen im Jahr gibt. Jede einzelne davon ist eine schwere Entscheidung und bedeutet Leid – nicht nur für das abgetriebene Leben, sondern auch für die Frauen und ihre Partner.“ Zugleich stellte er aber klar, dass die CDU an den geltenden gesetzlichen Regelungen nichts ändern wolle.

Löhr zufolge wiederholt damit auch Tauber „das allgegenwärtige falsche ‚Credo‘“. Sie fragt: „Warum? Wer wie er und andere junge Unionspolitiker befürchtet, der neue Koalitionsvertrag gehe vor allem zu Lasten der jüngeren Generation, muss jetzt den Mut aufbringen, den Irrweg der konkreten, praktischen Abtreibungsförderung durch den Staat politisch zu verlassen.“ Zum „Frühling“ für den Lebensschutz gehöre mehr als Worte oder Interviews: „Es müssen politische Taten folgen, wenn Politik glaubhaft und wirksam werden soll.“

Chancen sieht Löhr beim Thema Sterbehilfe: „Beim neuen Paragraphen 217 StGB, der möglichst jede aktive Beihilfe zur Selbsttötung untersagen sollte, stehen wir vielleicht kurz davor, zu einem neuen und deutlich besseren Schutz für den Schutz suizidal gefährdeter Menschen zu kommen.“ Für „Frühlingsprognosen“ sei es aber noch zu früh.

Foto: (c) SIR


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