Sternsinger: 'Wir haben uns alle schlapp gelacht, auch der Kardinal'

8. Jänner 2014 in Deutschland


München: Weihrauch der Sternsinger löste Feueralarm im Bischofspalais von Kardinal Marx aus


München (kath.net) Dass Weihrauch und moderne Feuermelder gelegentlich miteinander auf Kriegsfuß stehen, diese Erfahrung musste nun auch der Münchner Erzbischof Reinhard Kardinal Marx machen: Der Besuch einer Gruppe Sternsinger im Bischofspalais Holnstein löste den Feueralarm aus. Darüber berichtete der „Münchner Merkur“. Zuvor hatte Kardinal Marx die Sternsinger offenbar ermutigt, kräftig zu räuchern, wie die zehnjährige Ministrantin Franziska aus der Münchner Pfarrei St. Maximilian erzählte, die als „Melchior“ die Hüterin des Weihrauchfasses war. Die Gruppe ging mit dem Erzbischof durchs Palais, zuerst in die erzbischöfliche Kapelle. Dann, so erzählte Franziska dem „Münchner Merkur“ weiter, „sind wir die Treppe hoch, weil er uns seine persönliche Krippe zeigen wollte“.

Doch plötzlich geht ein fürchterlicher Ton los. Der (nicht unumstrittene) Pfarrer Rainer Maria Schießler, der die Ministrantengruppe aus seiner Pfarrei begleitete, dachte nach Angabe des „Münchner Merkur“ offenbar spontan: „Wer hat einen so greislichen Handyton?“ Dann wird ihm klar: „Der Rauchmelder ist losgegangen.“

Die Gruppe reagiert sofort und routiniert. Das qualmende Rauchfass wird auf ein Fensterbrett an die frische Luft befördert, der erzbischöfliche Sekretär rennt los und versucht, die Feuerwehr abzubestellen. „Himmel, da haben wir wohl zu viel Weihrauch genommen“, rief Kardinal Marx aus. Und Franziska erzählt: „Wir haben uns alle schlapp gelacht, auch der Kardinal“.

Kurz darauf stehen schon die ersten Feuerwehrleute mit Atemschutz im Palais, und vor dem Palais steht ein kompletter Löschzug sowie ein Rettungswagen. Nun singen die Kinder singen den Feuerwehrlern ihr Sternsingerlied. Kardinal Marx sagt zu Pfarrer Schießler: „Das kann auch nur passieren, wenn Sie kommen.“


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