Wie sich die Christenheit verändert hat

7. Jänner 2014 in Weltkirche


Weniger als ein Prozent aller Christen leben im Nahen Osten


Washington (kath.net/idea) Die Weltchristenheit hat sich in den vergangenen 100 Jahren dramatisch verändert. Einige erstaunliche Fakten hat das US-amerikanische Forschungsinstitut Pew (Washington) jetzt in einem Quiz auf seiner Homepage zusammengestellt. Danach leben heute weniger als ein Prozent aller Christen in der Ursprungsregion im Nahen Osten und Nordafrika. Dort sind etwa vier Prozent aller Bewohner Christen – der kleinste Anteil weltweit. In Indonesien sind weit mehr Christen zuhause – nämlich 24 Millionen – als in der Region, wo Jesus geboren wurde (13 Millionen). Die Gesamtzahl der Christen ist von rund 600 Millionen im Jahr 1910 auf 2,2 Milliarden im Jahr 2010 gestiegen und hat sich damit mehr als verdreifacht. Doch auch die gesamte Weltbevölkerung ist von 1,8 Milliarden auf annähernd sieben Milliarden gewachsen, während der Anteil der Christen mit etwa einem Drittel in etwa gleich geblieben ist. Die Europäer haben stark verloren. 1910 lebten etwas zwei Drittel aller Christen in Europa; heute ist es mit 550 Millionen noch gut ein Viertel. Die Europäer sind von Afrikanern, Lateinamerikanern und Asiaten überholt worden.

Jeder zweite Christ ist katholisch

Etwa die Hälfte aller Christen sind Katholiken. Das Land mit den meisten Mitgliedern der römisch-katholischen Kirche ist Brasilien (120 Millionen). In Russland leben die meisten Orthodoxen (101 Millionen) und in den USA die meisten Protestanten (160 Millionen). Das westafrikanische Nigeria hat fast 60 Millionen Protestanten, mehr als drei Mal so viele wie Deutschland mit 29 Millionen. Das mittlere Alter aller Christen beträgt 30 Jahre und liegt damit etwas höher als in der gesamten Weltbevölkerung mit 28 Jahren.


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