Vatikan: Ohne Religionsfreiheit keine Menschenrechte

16. Dezember 2013 in Weltkirche


Kurienerzbischof Mamberti: Die Erfahrung zeige, dass die Blüte menschlicher Gesellschaften immer mit religiöser Toleranz verbunden gewesen sei. Doch gerade Christen litten aber weltweit unter einer zunehmenden Diskriminierung bis hin zur Gewalt


Washington (kath.net/KNA) Der vatikanische «Außenminister», Erzbischof Dominique Mamberti, hat bei einer Rede in den USA die Religionsfreiheit als wichtigstes Menschenrecht bezeichnet. Sie sei der «Lackmustest» für alle anderen Menschenrechte, sagte er bei einem Besuch der Georgetown University in Washington in Anlehnung an ein Wort von Papst Johannes Paul II. (1978-2005).

Die Erfahrung zeige, dass die Blüte menschlicher Gesellschaften immer mit religiöser Toleranz verbunden gewesen sei, so Mamberti in seiner Rede, die der Vatikan am Samstag veröffentlichte. Gerade Christen litten aber weltweit unter einer zunehmenden Diskriminierung bis hin zur Gewalt.

Der Erzbischof verteidigte das Christentum gegen den Vorwurf, es führe selbst zu Unterdrückung und Gewalt. Die Lehre Jesu sei untrennbar mit Freiheit verbunden. Die Idee der Menschenrechte wurzle in einem christlichen Kontext. Glaube und Vernunft stünden in einem notwendigen Zusammenhang, weil Religion für den Menschen ein notwendiges Korrektiv sei, wenngleich auch sie nach Mambertis Worten nicht zur Ideologie werden darf.



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