Kinder brauchen Väter

16. Dezember 2013 in Familie


Kanadische Wissenschaftler stellen Schäden durch Vaterlosigkeit fest


Montreal (kath.net/idea) Väter sind für die Entwicklung von Kindern wichtig. Wenn Jungen und Mädchen ohne Vater aufwachsen, erhöht sich das Risiko von Hirnschädigungen und Verhaltensstörungen. Das haben Forscher am Gesundheitszentrum der kanadischen McGill-Universität (Montreal) in wissenschaftlichen Experimenten herausgefunden. Danach erhöhen sich bei vaterlos heranwachsenden Kindern mehrere Risikofaktoren, darunter die Anfälligkeit für Drogensucht. Außerdem zeigen sie Verhaltensauffälligkeiten wie erhöhte Aggressivität. Um Umwelteinflüsse weitgehend auszuschließen, experimentierten die Forscher um die Neurologin Gabriella Gobbi mit der sogenannten Kalifornischen Weißfußmaus. Diese Art lebt im Unterschied zu anderen Mäusen monogam. Die Paare ziehen ihren Nachwuchs gemeinsam auf. Dadurch seien die Forschungsergebnisse auch für Menschen relevant, so Gobbi. Die Wissenschaftler beobachteten, dass Mäuse, die ohne Vater aufwuchsen, auffällige Verhaltensweisen aufwiesen. Außerdem konnten sie Veränderungen im Frontlappen der Großhirnrinde nachweisen, die soziale, emotionale und kognitive Funktionen steuert.


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