5. Dezember 2013 in Aktuelles
Tübingen: Anklage gegen zwei junge Leute wegen Tötung eines Taxifahrers - Sie hatten Bücher über Satanismus und Vampirismus gelesen, entsprechende Musik gehört und Filme mit teilweise massiv gewalttätigen Elementen angeschaut
Tübingen (kath.net/idea) Ein ausgeprägtes Interesse am Satanismus und Vampirismus hat nach Ansicht der Tübinger Staatsanwaltschaft zwei junge Leute zum Mord an einem tschechischen Taxifahrer bewogen. Gegen einen 22-jährigen Mann und einen 16-jährigen Jugendlichen aus Rottenburg hat die Behörde Ende November Anklage erhoben. Die beiden Männer befänden sich in Untersuchungshaft und seien im Wesentlichen geständig, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie hätten Bücher über Satanismus und Vampirismus gelesen, entsprechende Musik gehört und Filme mit teilweise massiv gewalttätigen Elementen angeschaut.
Als Folge hätten sie im Frühjahr 2013 in der Nähe von Metzingen einen Menschen töten wollen. Als dies misslang, seien sie Anfang Juni 2013 nach Prag gefahren, wo sie einen 39-jährigen Taxifahrer durch zahlreiche Hiebe mit einem Schraubenschlüssel und einem Beil umbrachten. Sie hätten heimtückisch aus Mordlust und Habgier gehandelt, heißt es in der Anklageschrift. Den Angeklagten sei es hauptsächlich um die Umsetzung ihrer Gewalt- und Tötungsphantasien gegangen, so die Staatsanwaltschaft.
Dem 22-Jährigen droht eine lebenslange Haftstrafe. Für den 16-Jährigen gilt das Jugendstrafrecht, das eine Höchststrafe von zehn Jahren Haft vorsieht.
Wann der Prozess vor der Großen Jugendkammer am Tübinger Landgericht beginnt, ist noch unklar.
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