Franziskus verdoppelt Almosen aus dem Vatikan

1. Dezember 2013 in Chronik


Der Heilige Stuhl hilft mehr Bedürftigen denn je.


Rom/Vatikanstadt (kath.net/ KNA)
Die Almosenvergabe des Papstes hat sich im Jahr des Pontifikatswechsels gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Das sagte der päpstliche Almosenier, Erzbischof Konrad Krajewski laut italienischen Presseberichten (Freitag). Demnach erhielten 2012 rund 6.500 Menschen Geldzuwendungen von der Päpstlichen Almosenverwaltung in Höhe von insgesamt rund einer Million Euro. „Diese Ziffern verdoppeln sich gerade“, so Krajewski.

Der Papst sage ihm immer: „Dein Konto steht gut, wenn es leer ist. Dann kann man es auffüllen.“ Franziskus frage ihn oft, ob er für seinen Dienst neues Geld benötige. Wenn er abends rund um den Vatikan unterwegs sei, um Obdachlose und andere Bedürftige mit Essen zu versorgen, würde ihn Franziskus am liebsten begleiten, so Krajewski. Dies sei aber aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Stattdessen bekomme er freiwillige Hilfe von Schweizergardisten. Der Papst sage: „Du hast den schönsten Dienst von allen.“

In der Päpstlichen Almosenverwaltung bearbeiten rund 30 Mitarbeiter schriftliche Hilfsanfragen. Diese müssten in der Regel den Stempel einer Pfarrgemeinde tragen, damit die Glaubwürdigkeit gesichert sei, so Krajewski. Im positiven Fall sende der Vatikan dann einen entsprechenden Scheck an den Pfarrer, der das Geld weitergebe.

Die Mittel der Almosenverwaltung stammen überwiegend aus Spenden. Außerdem nimmt sie laut Krajewski jährlich rund 250.000 Euro durch den Verkauf päpstlicher Segensurkunden ein, die zum Preis von 5 bis 15 Euro pro Pergament anlässlich von Taufen, Hochzeiten und ähnlichen Anlässen gekauft werden.

Krajewski wurde von Franziskus Anfang August zum päpstlichen Almosenier im Rang eines Erzbischofs ernannt. Seither wirkt der 50-jährige Pole als verlängerter karitativer Arm des Papstes. So flog er nach der Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa im Oktober auf die Mittelmeerinsel und verteilte unter den Überlebenden 1.600 Telefonkarten. Auch besucht er Alten- und Pflegeheime.

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