Familienbund: Ehe ist kein Spielball der Politik

14. November 2013 in Familie


Diözesanvorsitzender Ulrich Hoffmann spricht sich gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare aus: „Wir respektieren persönliche Lebensentwürfe, aber der Wunsch nach Ehe und Kinder darf nicht zu Lasten der Kinder gehen“


Augsburg (kath.net/fb) Wie die Zeitung „Die Welt“ unter Berufung auf Teilnehmer berichtete, war die Sitzung der Arbeitsgruppe Familie, Frauen und Gleichstellung bei den Koalitionsverhandlungen am Montag, 11. November, nach einem Streit über die Themen Homo-Ehe und das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare vorzeitig abgebrochen worden.

Demnach stellte die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig die gesamte Koalition infrage: „Ich kann den SPD-Mitgliedern unter diesen Umständen nicht empfehlen, einer Koalitionsvereinbarung zuzustimmen“, wird Schwesig zitiert. Die SPD fordert, schwulen und lesbischen Paaren die Möglichkeit zu geben, eine Ehe zu schließen und Kinder zu adoptieren.

Für die Union steht fest, dass sie in Sachen Homo-Ehe nicht auf die SPD zugehen kann.
Es sei immer klar gewesen, dass die Union dem Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare und einer völligen Öffnung der Homo-Ehe ablehnend gegenüberstehe. Das sei nicht überraschend, da sich auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu stets skeptisch geäußert habe.

Der Familienbund der Katholiken im Bistum Augsburg erinnert in diesem Zusammenhang an den verfassungsmäßigen Auftrag des Staates, die Ehe zu schützen. „Die Ehe von Mann und Frau ist gerade auch im Hinblick auf Familie und Kinder eine außerordentlich wertvolle Institution, die durch keine andere Institution ersetzt werden kann,“ sagte der Vorsitzende des Familienbundes im Bistum Augsburg, Ulrich Hoffmann. Erneut spricht sich der Familienbund gegen ein Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare aus. Kinder dürften nicht für die Lebensentwürfe Erwachsener instrumentalisiert werden. „Wir respektieren persönliche Lebensentwürfe, aber der Wunsch nach Ehe und Kinder darf nicht zu Lasten der Kinder gehen“, betonte Hoffmann.


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