Kampagne in Limburg, lange bevor die Finanzen entdeckt worden sind

1. November 2013 in Deutschland


Kardinal Cordes: "In Limburg war hingegen nicht nur Übertreibung, sondern auch viel Verleumdung im Spiel, ich würde sogar von Hass sprechen, streckenweise»"


Berlin (kath.net/ KNA)
Kurienkardinal Paul Josef Cordes hat in der Debatte über die Kirchenfinanzen Übertreibungen beklagt. In Limburg müsse sicherlich der Kommissionsbericht abgewartet werden, im Übrigen strotzen jedoch die verbreiteten Kostenangaben vor Übertreibungen, so Cordes im «Deutschlandfunk» am Freitag. «In Limburg war hingegen nicht nur Übertreibung, sondern auch viel Verleumdung im Spiel, ich würde sogar von Hass sprechen, streckenweise», so der Kardinal weiter.

Zudem müsse im Auge behalten werden, dass die Kampagne ansetzte, lange bevor die Finanzen entdeckt worden seien. Bischof Tebartz-van Elst habe versucht, die Bindungen der Diözese an die katholische Weltkirche zu verstärken, sagte Cordes. Diese habe durch verschiedene Praktiken und Strukturen gelitten. Das dadurch entstandene Klima sei problematisch; das zeige auch die kürzlich bekannt gewordene Äußerung des Frankfurter Stadtdekans Johannes zu Eltz, der dem Heiligen Vater «öffentlich Maulschellen verteilt».

«Kirche muss gewiss immer reformiert werden und auch sich zur Armut hin, zu einer bescheidenen Form sich darzustellen, entwickeln», so der Kardinal weiter. Das sei jedoch nicht nur finanziell zu sehen. Es gehe um jeden Einzelnen. Sehr oft, etwa im Fall Limburg, werde leicht mit dem Finger auf andere gezeigt.

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