Papst nimmt Rücktritt des Abts von Einsiedeln an

5. Oktober 2013 in Schweiz


Der Obere der Benediktinerabtei hatte dem Papst mit Ablauf seines zwölf Jahre dauernden Mandats seinen Rücktritt angeboten, den dieser am Freitag annahm.


Vatikanstadt-Luzern (kath.net/KAP/red) Papst Franziskus hat den Rücktritt des Abts von Kloster Einsiedeln in der Schweiz, Martin Werlen (Foto), angenommen. Der 51-jährige Obere der Benediktinerabtei hatte dem Papst mit Ablauf seines zwölf Jahre dauernden Mandats seinen Rücktritt angeboten, den dieser am Freitag annahm.

Der aus dem Schweizer Kanton Wallis stammende Werlen war 2001 an die Spitze der Klostergemeinschaft gewählt worden. Er will nun nach eigener Aussage wieder in die Reihe seiner Mitbrüder zurückkehren und sich in der Klostergemeinschaft dort engagieren, wo der neue Abt ihm Aufgaben anvertraut.

Werlen war wegen seiner liberalen theologischen Positionen nicht unumstritten gewesen. Allerdings war er kritischen Fragen gerne ausgewichen. Vergangenen November zog er eine Interviewzusage an kath.net wieder zurück, kath.net hat berichtet - ein konstruktiver Dialog über theologisch strittige Themen und Thesen konnte seitens kath.net nicht mit ihm geführt werden.

Werlen machte sich als früher Nutzer des Kurznachrichtendienstes Twitter einen Namen als "Twitter-Abt". Bei einem Sportunfall im Jänner 2012 erlitt er schwere Kopfverletzungen, von denen er sich jedoch langsam erholte.

Das im Jahr 934 gegründete Kloster Maria Einsiedeln zählt wie Saint-Maurice, das ungarische Pannonhalma oder das italienische Montecassino zu den sogenannten Territorialabteien. Diese haben einen ähnlichen Rang wie eine Diözese. Einsiedeln hat derzeit rund 60 Mönche und 240 Beschäftigte.

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Foto Abt Martin Werlen: © www.kloster-einsiedeln.ch


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