Christus, der Sieger über Tod und Sünde, ist wahrhaft auferstanden!

10. September 2013 in Aktuelles


Franziskus-Perle des Tages: Christen voller Furcht und Scham sowie jene, die ihren Minderwertigkeitskomplex mit einem Triumphalismus kompensieren wollen, sind ‚Christen ohne Auferstehung’. Von Armin Schwibach


Rom (kath.net/as) Berufung der Christen ist es, Jesus Christus ohne Furcht, Scham und Triumphalismus zu verkündigen. Dies betonte Papst Franziskus laut „Radio Vaticana“ in seiner Predigt zur heiligen Messe in der Kapelle des vatikanischen Gästehauses „Domus Sanctae Marthae“. Gleichzeitig warnte der Papst vor der Gefahr, Christen ohne Auferstehung zu werden: Christus muss immer der Mittelpunkt und die Hoffnung des christlichen Lebens sein. Jesus ist der Sieger, der den Tod und die Sünde bezwungen hat.

Bei seinen Betrachtungen ging Franziskus von den Worten des Apostels Paulus im Kolosserbrief über Jesus aus (Kol 2,6-15). Uns allen rate der Völkerapostel, „mit Jesus zu gehen, weil er gesiegt hat, in ihm verwurzelt und auf ihm errichtet zu gehen, auf diesem Sieg, fest im Glauben“. Der Schlüsselpunkt seit: „Jesus ist auferstanden!“. Doch nicht immer sei es leicht, dies zu verstehen. So erinnerte der Papst daran, dass die Griechen im Areopag zu Athen dem Paulus interessiert zugehört hätten, solange dieser nicht von der Auferstehung gesprochen habe: „das macht uns Angst, es ist besser, das sein zu lassen“, „darüber wollen wir dich ein andermal hören“ (vgl. Apg 17,32). Auch heute stelle uns diese Episode noch vor Fragen

„Es gibt viele Christen ohne Auferstehung“, so Franziskus, „Christen ohne den auferstandenen Christus: sie begleiten Jesus bis zum Grab sie weinen, sie haben ihn so gern, aber nur bis zu diesem Punkt. Ich habe über diese Haltung der Christen ohne den auferstandenen Christus nachgedacht und habe drei Arten gefunden, aber es gibt deren viele: die Furchtsamen, die ängstlichen Christen, die Schamhaften, diejenigen, die sich schämen; und die Triumphalisten. Diese drei sind dem auferstandenen Christus nicht begegnet: es sind dies jene des Morgens der Auferstehung, jene von Emmaus... sie gehen, sie haben Angst“.

Die Apostel hätten sich im Abendmahlssaal eingeschlossen aus Angst vor den Juden, auch Maria Magdalena weine, weil sie den Leib des Herrn weggebracht hätten: „Die Ängstlichen sind so: sie fürchten sich davor, an die Auferstehung zu denken“. Es ist, als blieben sie „im ersten Teil der Partitur stehen: wir haben Angst vor dem Auferstandenen“.

Dann gebe es die Christen voller Scham. „Zu bekennen, dass Christus auferstanden ist“, so der Papst weiter, „lässt in dieser Welt, die in den Wissenschaften fortschreitet, ein wenig Scham aufkommen“. Diese Christen warne Paulus, aufzupassen, dass sie nicht zu Opfern der Philosophie und dem von der menschlichen Tradition inspirierten leeren Trug werden. Diese Christen schämten sich zu sagen, dass Christus mit seinem Fleisch, mit seinen Wunden auferstanden sei.

Schließlich gebe es dann die Gruppe von Christen, die in ihrem Innersten nicht an den Auferstandenen glaubten und selbst eine majestätischere Auferstehung produzieren wollten: „das sind die triumphalistischen Christen“. Diese „kennen das Wort ‚Triumph’ nicht. Sie sagen ‚Triumphalismus’, als hätten sie einen Minderwertigkeitskomplex und als wollten sie etwas tun.... Wenn wir auf diese Christen blicken, mit ihren vielen triumphalistischen Haltungen in ihrem Leben, in ihrer Rede und in ihrer Seelsorge, in der Liturgie, viele solche Sachen, dann ist das so, weil sie in ihrem Innersten nicht tief an den Auferstandenen glauben. Und er ist der Sieger, der Auferstandene. Er hat gewonnen. Aus diesem Grund: ohne Furcht, ohne Angst, ohne Triumphalismus, einfach mit dem Blick auf den auferstandenen Herrn, auf seine Schönheit, auch die Finger in die Wunden legen und die Hand in die Seite“. Das sei die Botschaft des Paulus: „Christus ist alles“, er sei die Ganzheit und die Hoffnung, „weil er der Bräutigam ist, der Sieger“.

Das Evangelium vom Tag (Lk 6,12-19) zeige dann eine Menschenmenge, die hingehe, um Jesus zuzuhören, unter ihnen auch viele Kranke, die versuchten, ihn zu berühren, „denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte“ (V. 19). „Unser Glaube, der Glaube an den Auferstandenen“, so der Papst abschließend: „Er ist es, der die Welt besiegt! Wir wollen zu ihm gehen und uns wie diese Kranken von ihm berühren lassen, von seiner Kraft, denn er lebt mit den Knochen und dem Fleisch, er ist keine spirituelle Idee, die wieder vergeht... Er ist lebendig. Er ist wahrhaft auferstanden. Der Herr schenke uns die Gnade, dies zu begreifen und zu leben“.

Dem Autor auf Twitter folgen!

Kurzvideo der Predigt (Rome Reports)




© 2013 www.kath.net