Papst: Christen müssen 'Revolutionäre der Gnade' sein

18. Juni 2013 in Aktuelles


Jesus habe - im Gegensatz zu anderen, auf Politik und Wirtschaft ausgerichteten Revolutionären - das Herz der Menschen verändert


Vatikanstadt (kath.net/KAP) Christen müssen nach den Worten von Papst Franziskus Revolutionäre sein. "Ein Christ, der in diesen Zeiten kein Revolutionär ist, ist kein Christ", sagte der Papst am Dienstagabend im Vatikan. Jesu Tod und Auferstehung mache seine Nachfolger zu "Revolutionären der Gnade". Jesus selbst sei der größte Revolutionär der Geschichte gewesen, hob Franziskus bei einer Zusammenkunft mit Gläubigen der Diözese Rom in der vatikanischen Audienzhalle hervor. Im Gegensatz zu den vielen anderen Revolutionären, die lediglich die politischen und wirtschaftlichen Systeme verändert hätten, habe er das Herz der Menschen verändert, so der Papst. Dies sei die "größte Veränderung in der Geschichte der Menschheit".

Franziskus rief die Christen auf, sich im Namen dieser Revolution für einen "spirituellen Kampf" gegen Traurigkeit, Bitterkeit und Pessimismus zu wappnen. Christen stünden durch die Taufe nicht mehr unter dem Joch des Gesetzes, sondern könnten in dem Bewusstsein leben, dass Gott ihnen gnädig sei.

Zugleich bedauerte der Papst einen Missbrauch dieser Gnade durch den Ablasshandel in der Vergangenheit. Die Gnade sei nicht käuflich, sondern sei ein Geschenk. In der Geschichte der Kirche sei es allerdings "einige Male" vorgekommen, dass die Gnade verkauft worden sei. Dies sei "sehr schlecht" gewesen, urteilte Franziskus.

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