Akutes Hochwasser beim Kloster Weltenburg

3. Juni 2013 in Deutschland


In der niederbayerischen Benediktinerabtei Weltenburg an der Donau halten die neuen Wasserschutzvorrichtungen bisher stand - UPDATE: Das Wasser sinkt. Die Schutzmaßnahmen halten!


Kelheim (kath.net/KNA) In der niederbayerischen Benediktinerabtei Weltenburg an der Donau halten die neuen Wasserschutzvorrichtungen bisher stand. Ihre «Feuerprobe» stünde ihnen aber noch bevor, sagte Abt Thomas Freihart am Sonntag der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Der kritische Scheitelpunkt werde Anfang der Woche erwartet. Die Schutzanlagen waren als Reaktion auf das Pfingsthochwasser 1999, das bei knapp acht Metern lag, angeschafft worden. Die Feuerwehr baute die Schutzwälle am Samstag in gut fünf Stunden auf, so der Abt. Sandsackwälle seien dadurch nicht mehr nötig.

Die Weltenburger Klosterkirche, erbaut zwischen 1716 und 1739, zählt zu den berühmtesten Schöpfungen der Gebrüder Asam. Markant ist die Figur des heiligen Georg hoch zu Pferde im Altarraum. Jährlich pilgern Scharen von Besuchern zu dem Kloster, das auch für seine Brauerei bekannt ist.

Die Kosten für die im Jahr 2006 eingeweihte Sicherheitsanlage betrugen damals rund zwei Millionen Euro, die zur Hälfte vom Freistaat und von der EU übernommen worden waren. Für den Rest kamen unter anderem die Abtei, das Bistum Regensburg und der Bezirk Niederbayern auf. Abt Thomas zeigte sich zuversichtlich, dass die Schutzvorrichtungen den Wassermengen standhalten werden. Bisher betrage die Wasserhöhe an die sieben Meter.

Weltenburg ist durch seine Lage an der Engstelle der Donau den Naturgewalten ausgesetzt. Vor allem die Feuchtigkeit setzt den auf einer riesigen Uferfläche errichteten Gebäuden zu. Dies verschärfte sich vor allem durch das Pfingsthochwasser 1999, als eine Überflutung des Geländes notwendig wurde. In der Folge fielen umfassende Reparaturmaßnahmen an Dach, Fassade und Kirchenkeller an. Im Inneren des Gotteshauses hatten die «Feuchtequellen» zu starken Schäden an Wänden und Deckenmalereien geführt. Türen, Beichtstühle, Chorgestühl und Seitenaltäre litten ebenfalls.

Erst 2008 waren die umfassenden Renovierungsarbeiten an der Abtei- und Pfarrkirche zum Abschluss gekommen.

Mittwoch 5.6.: Das Wasser sinkt langsam. Der Hochwasserschutz hat standgehalten!


Dienstag 4.6.2013 15 Uhr: Dies soll nach Expertenmeinung der Höhepunkt des Wasserstandes zu sein. Der Wasserschutz hält. Die Klosterschenke Weltenburg - die kath.net all diese eindrücklichen Bilder zur Verfügung stellte - schreibt dazu: Die Klosterschenke schreibt dazu: "Weiterhin hier alles stabil und unter Kontrolle"


Dienstag 4.6.2013 um 11.50 Uhr: Noch immer steigt das Wasser, doch die Wasserschutzmaßnahmen halten


Dienstagmorgen, 4.6., 7.50 Uhr: "Hier ein Blick aus unserem Büro im 1. Stock. Die Lage bleibt angespannt. ... Aber wir sind alle guter Dinge, dass wir es schaffen"


Wasserstand um 18.30 Uhr. Der Höchststand des Wassers wird für die kommende Nacht erwartet


Stand der Dinge am 3.6. etwa 15 Uhr


Aufnahme vom 3.6.2013 am Vormittag: Das Wasser beim Kloster Weltenburg wird noch einen weiteren Meter steigen, erwarten die Fachleute


Aufnahmen vom 2.6.




Feuerwehrleute am Hochwasserschutz beobachten die Entwicklung


Mit Humor geht alles besser, selbst die Arbeit für den Hochwasserschutz


Hochwasser Passau 2013 - Domberg - Vier Tage im Zeitraffer


kath.net dankt der Klosterschenke Weltenburg für die freundliche Erlaubnis, all diese Bilder verwenden zu dürfen

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Foto: © Klosterschenke Weltenburg


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