Exorzismus des Papstes: Bericht eines Augenzeugen

25. Mai 2013 in Aktuelles


Der Mann, über dem Papst Franziskus am Pfingstsonntag ein Befreiungsgebet gesprochen hat, wurde von einem Priester begleitet. Dieser hat auf seiner Facebook-Seite die Besessenheit des Mannes und das Befreiungsgebet bestätigt.


Vatikan (kath.net/jg)
Nach Aussage des obersten Exorzisten der Stadt Rom, P. Gabriele Amorth, hat Papst Franziskus am Pfingstsonntag an einem 43-jährigen Mexikaner einen Exorzismus vollzogen. Kath.net hat berichtet. Der Priester, der den Mann begleitet hat, ist P. Juan Rivas von den Legionären Christi. Er berichtet auf seiner Facebook-Seite, wie er die Situation aus nächster Nähe erlebt hat.

Am Pfingstmontag, also einen Tag später, schreibt er nur, dass er und der kranke Mann einen Segen von Papst Franziskus bekommen hätten und verweist auf die entsprechende Stelle in einem auf dem Videoportal YouTube veröffentlichten Film, an der die Szene zu sehen ist. Er erwähnt weder die Besessenheit des Mannes noch spricht er von einem Befreiungsgebet oder einem Exorzismus des Papstes.

Am Dienstag stellt er in einem weiteren Eintrag zunächst fest, dass in den Medien von einem Exorzismus durch den Papst berichtet werde. Dann spricht er zum ersten Mal die Verfassung seines Begleiters an. Der Papst habe „ein Gebet über eine besessene Person“ gesprochen. Obwohl er selbst unmittelbar daneben gestanden sei, habe er nicht verstehen können, welche Worte der heilige Vater verwendet habe, schreibt der Priester. Er könne deshalb nicht mehr sagen, als dass Papst Franziskus ein Befreiungsgebet verrichtet habe.

Im selben Eintrag kündigt er einen Besuch bei P. Gabriele Amorth am selben Tag an. Über diesen Besuch berichtet der oben verlinkte Artikel.

Etwas später schreibt P. Rivas über die Hintergründe der Besessenheit. Diese stünde, wie er in einem früheren Eintrag bereits geschrieben habe, im Zusammenhang mit der Legalisierung der Abtreibung in Mexiko. Damit sei ein Abgrund geöffnet worden, den Maria von Guadalupe geschlossen habe. Das Abtreibungsgesetz bedeute eine Rückkehr in die heidnischen Zeiten der Azteken und ihrer Menschenopfer, die sie für die Dämonen dargebracht hätten, schreibt Rivas. Um die Gewalt in Mexiko zu beenden müssten alle Bischöfe Mexikos mit einer Stimme das Verbrechen der Abtreibung verurteilen. Sie müssten mit dem ganzen Klerus und allen Gläubigen in einen religiösen Akt Sühne für die schwere Beleidigung leisten, die Maria von Guadalupe zugefügt worden sei und für die Aufhebung des Abtreibungsgesetzes kämpfen, schreibt P. Rivas.

Das Video des Befreiungsgebetes durch Papst Franziskus



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