Atheist bringt die Bibel ins Gespräch

18. Mai 2013 in Deutschland


Rentner inspirierte Plakataktion „Die Bibel ist (k)ein Märchenbuch“.


Hamburg (www.kath.net/ Idea)
Der bekennende Atheist Walter Witt hat in Hamburg eine öffentliche Diskussion über die Bibel ausgelöst: Seit zehn Jahren verbreitet der ehemalige Postbeamte seinen Leitsatz „Die Bibel ist ein Märchenbuch“ auf Plakaten, Hauswänden und Fußwegen. Er verschickte auch mehrmals im Jahr Postkarten mit dem Satz an christliche Werke wie zum Beispiel Bibel TV.

Inzwischen schreiben viele Passanten dazu ihre Kommentare auf die Plakate. Einer reagierte mit der Frage „Wie kommst du da drauf?“ und bat um Argumente. Ein anderer verwies auf den 2. Petrusbrief (1,16), wo es heißt: „Denn wir sind nicht ausgeklügelten Fabeln gefolgt, als wir euch kundgetan haben die Kraft und das Kommen unseres Herrn Jesus Christus; sondern wir haben seine Herrlichkeit selber gesehen.“

In einem weiteren Kommentar heißt es, die Bibel sei ein sehr vielseitiges Buch und könne darum auch „für jede Menge Schund missbraucht werden“.

Mittlerweile ist der Slogan „Die Bibel ist ein Märchenbuch“ in der Hansestadt so bekannt, dass das Thalia-Theater ihn in einer Werbekampagne für das Stück „Die Brüder Karamasoff“ nach dem Roman von Fjodor Dostojewski (1821-1881) einsetzte. Der Satz erschien den Theater-Verantwortlichen deswegen so geeignet, weil in dem Stück die Bibel eine große Rolle spielt.

Die Plakate des Theaters enthielten allerdings eine Änderung: Das Wort „ein“ war durch ein „k“ ergänzt, das mehrmals durchgestrichen war. So konnte man entweder „ein Märchenbuch“ oder „kein Märchenbuch“ lesen. Damit wollen die Initiatoren der Werbeaktion Bürger dazu anregen, weiterhin ihre Meinung zur Bibel auf das Plakat zu schreiben.


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