‚Du vergisst das fehlende Baby nie’

10. Mai 2013 in Chronik


Vor 16 Jahren wurde das Baby eines 13 Jahre alten Vergewaltigungsopfers ohne Zustimmung der Mutter abgetrieben. Diese leidet bis heute unter den Folgen der Abtreibung.


Dublin (kath.net/LSN/jg)
„Du vergisst das fehlende Baby nie“, sagt eine junge Frau, deren Kind vor 16 Jahren ohne ihre Zustimmung abgetrieben wurde. „Mary“, wie sie in der Berichterstattung genannt wird, war damals 13 Jahre alt und das Opfer einer Vergewaltigung.

Sie wurde nach London gebracht, wo die Abtreibung durchgeführt wurde. Nach Angaben des Gesundheitsamtes habe sie damals mit Selbstmord gedroht, wenn sie gezwungen sei, das Kind auszutragen. Nach einem Urteil des irischen Höchstgerichts aus dem Jahr 1992 ist unter diesen Umständen eine Abtreibung erlaubt. Ihr sei damals gar nicht bewusst gewesen, was bei einer Abtreibung geschehe, erinnert sie sich heute.

Nach der Vergewaltigung kam Mary zu einer Pflegefamilie. Die Abtreibung hinterließ tiefe Wunden in ihr. Sie fiel in Depressionen und verlor jeden Halt. „Das war für mich schlimmer als die Vergewaltigung“, sagt sie heute. „Ich wollte nicht mit 13 Mutter werden, aber mir ist klar, dass das Baby den Tod nicht verdient hat. Ich hätte es gerne zur Adoption freigegeben“, sagt sie heute.

Mary ist heute 29 Jahre als und Mutter zweier Kinder und bereitet mit einem Team von Rechtsanwälten eine Klage vor. Sie möchte den Staat Irland wegen des Leids verklagen, das sie nach ihrer Abtreibung durchzustehen hatte.


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