Verfolgte Christen brauchen den Einsatz von Kirche und Politik

3. Mai 2013 in Weltkirche


DBK-Vorsitzender Zollitsch: Immer häufiger würden Christen Zielscheibe von Gewalt und Terrorakten – „Der arabische Frühling ist vielerorts zum bitteren Winter umgeschlagen“


Hamburg (kath.net/idea) Kirchen und Politik sollten sich gemeinsam für verfolgte Christen einsetzen. Dazu hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch (Foto), beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Hamburg aufgerufen. Wie er in einer Bibelarbeit am 2. Mai sagte, sei angesichts der Gewalt gegen christliche Minderheiten in vielen Ländern die Solidarität aller Christen gefordert: „Wir sind durch die Botschaft der Nächstenliebe dazu aufgerufen, unsere Mitchristen durch unser gesellschaftliches und politisches Engagement und durch unser Gebet zu unterstützen.“ Aber auch Politiker sollten auf die Staaten einwirken, die Menschen nicht vor Übergriffen aufgrund ihres Glaubens schützten oder sie gar um ihres Bekenntnisses zu Christus willen verfolgten. Immer häufiger würden Christen Zielscheibe von Gewalt und Terrorakten: „Der arabische Frühling, der nach Freiheit und Demokratie strebte, ist vielerorts zum Herbst und teilweise sogar zum bitteren Winter umgeschlagen.“ Radikale muslimische Kräfte gewönnen dort die Oberhand. Vor allem die Christen in Ägypten, aber auch in afrikanischen Ländern und im Vorderen Orient – etwa in Syrien – bekämen dies zunehmend zu spüren.

Foto Erzbischof Zollitsch (c) Erzdiözese Freiburg


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