Kauder: Syrische Bischöfe müssen freigelassen werden

23. April 2013 in Weltkirche


«Die feige Entführung der hohen Geistlichen ist ein weiterer Schlag gegen die Christen in Syrien», erklärte Kauder. «Wir verurteilen dieses Verbrechen, bei dem der Fahrer der Bischöfe hingerichtet wurde, auf das Schärfste.»


Berlin (kath.net/KNA) Der Unionsfraktionsvorsitzende im Bundestag, Volker Kauder (Foto), hat die Freilassung zweier entführter syrischer Bischöfe gefordert. «Die feige Entführung der hohen Geistlichen ist ein weiterer Schlag gegen die Christen in Syrien», erklärte der CDU-Politiker am Dienstag in Berlin. «Wir verurteilen dieses Verbrechen, bei dem der Fahrer der Bischöfe hingerichtet wurde, auf das Schärfste.»

Kauder verwies auf die schwierige Lage der Christen in Syrien. «Ihre geistlichen Führer wie Erzbischof Mor Gregorios Yohanna Ibrahim rufen zu Friede und Vernunft auf. Junge Christen entziehen sich dem Wehrdienst. Dennoch werden sie Opfer des Konflikts.» Die Situation erinnere an die Lage der Christen im Irak, die durch Entführungen, gezielte Gewalt, Terrorakte und Erpressungen vermehrt zur Auswanderung gezwungen worden seien.

Nach libanesischen Medienberichten waren am Montagabend der syrisch-orthodoxe Metropolit von Aleppo, Mar Gregorios Yohanna Ibrahim, und der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Aleppo und Iskandarun, Boulos Yazigi, auf der Fahrt nach Aleppo von bewaffneten Unbekannten entführt worden. Der Fahrer der beiden wurde bei dem Überfall getötet. Yazigi ist der Bruder des griechisch-orthodoxen Patriarch von Antiochien, Johannes X. Yazigi.

Den Berichten zufolge waren Mar Gregorios und Yazigi zusammen unterwegs von einem Dorf nahe der türkischen Grenze zurück nach Aleppo, als ihr Auto vor der Stadt angehalten und der Fahrer mit Schüssen getötet wurde. Die beiden verschleppten Bischöfe sollen unversehrt sein. Wo sie sich aufhalten, ist nicht bekannt.

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Foto Volker Kauder: © www.volker-kauder.de


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