22. April 2013 in Spirituelles
Katechese zum Jahr des Glaubens mit Heiligenkreuzer Pater Bernhard Voicky
St. Pölten (kath.net/dsp) Als Stunde der letzten Wahrheit bezeichnete P. Bernhard Voicky (Foto) das hielt die 7. Katechese zum Jahr des Glaubens in der Franziskanerkirche in St. Pölten zum Thema Endzeit und Apokalypse. Im Angesicht der ewigen Wahrheit werde alles enthüllt und entschleiert, das Verborgene endgültig aufgedeckt dies sei die Bedeutung des Wortes Apokalypse. Gleichzeitig werde erkannt, dass die Liebe stärker ist als der Tod und die Barmherzigkeit Gottes größer ist als alles, so der Professor für Liturgiewissenschaften an der Hochschule in Heiligenkreuz.
Die Entscheidung für oder gegen die Liebe Gottes werde jedoch nicht erst bei der Begegnung mit Gott von Angesicht zu Angesicht getroffen, sondern bereits während des gesamten Erdenlebens. Jetzt ist die Zeit der Umkehr, der Bekehrung und der Gnade, betonte Voicky. Solange wir leben, können wir Gottes Gnade, seine ausgestreckte Hand annehmen oder zurückweisen. Niemals sei es Gott, der verdamme, sondern der Mensch selber, wenn er die Liebe Gottes zurückweise und ablehne.
Deswegen sei es entscheidend, dass Christus bereits jetzt in unseren Herzen ankommt, wie Voicky sagte. Nach Bernhard von Clairvaux gebe es ein dreimaliges Kommen Jesu: Die erste Ankunft in Demut als Retter bei der Menschwerdung, die Wiederkunft in Herrlichkeit als Richter am Ende der Zeiten und den mittleren Advent, die Gottesgeburt im Menschen. Ein guter Weg dorthin sei die tägliche Begegnung mit dem Auferstandenen, die Voicky als Programm für die Zeit zwischen Ostern und Pfingsten empfahl: Wie die Jünger mit dem Auferstandenen essen und trinken, das heißt, ihn in der Eucharistie zu empfangen.
Foto P. Bernhard Voicky: (c) Diözese St. Pölten
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