Ägypter wegen Mordes an Christen zum Tod verurteilt

27. März 2013 in Weltkirche


Ein Strafgericht im oberägyptischen Sohag erkannte den Mann für schuldig, im November 2011 bei Unruhen im Dorf Ghraizat einen örtlichen Bauern und einen Händler getötet, weitere verletzt und mehrere Häuser in Brand gesteckt zu haben


Kairo (kath.net/KNA) In Ägypten ist ein Muslim wegen Mordes an zwei Christen zum Tode verurteilt worden. Ein Strafgericht im oberägyptischen Sohag erkannte den Mann laut dem ägyptischen Nachrichtenportal «Egypt Independent» (Dienstag) für schuldig, im November 2011 bei Unruhen im Dorf Ghraizat einen örtlichen Bauern und einen Händler getötet, weitere verletzt und mehrere Häuser in Brand gesteckt zu haben. Ausgangspunkt war dem Bericht zufolge ein Familienzwist. Das Urteil, das am Montag gesprochen wurde, müsse noch dem Großmufti in Kairo zur Billigung vorgelegt werden.

Der Onlinezeitung zufolge steht der Vorfall im Rahmen wachsender Spannungen zwischen Muslimen und Christen seit dem Sturz von Staatspräsident Hosni Mubarak im Februar 2011. Christen klagten über mehrere Angriffe auf Kirchen durch radikale Islamisten. Vor allem im ländlichen Raum flammten Auseinandersetzungen zwischen Angehörigen der verschiedenen Religionsgemeinschaften immer wieder auf. Auslöser seien häufig Familienstreitigkeiten.

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