Baptistenpastor wird Katholik

17. März 2013 in Deutschland


Ingo Heinrich ist überzeugt, dass das frühe Christentum und das Leben der Kirchenväter sich am ehesten mit dem ursprünglichen Willen Jesu decke


Fulda (kath.net/idea) Der ehemalige Baptistenpastor Ingo Heinrich (Fulda) ist in die römisch-katholische Kirche gewechselt. Wie erst jetzt bekannt wurde, fand der Schritt gemeinsam mit Ehefrau Annette bereits Ende Dezember im Bonifatiuskloster in Hünfeld bei Fulda während einer Messe statt.

Der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte Heinrich dazu auf Rückfrage, er habe mit diesem Schritt auch seinen über 20-jährigen Dienst als freikirchlicher Pastor beendet. Ursprünglich war er Pastor im Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden. Mit der Berufung in den Gemeindedienst der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Fulda im Jahr 2008 war er Baptist geworden. „Die Frage nach der Wahrheit“ sei für ihn nun der entscheidende Grund für seinen Konfessionswechsel gewesen.

So sei er davon überzeugt, dass das frühe Christentum und das Leben der Kirchenväter sich am ehesten mit dem ursprünglichen Willen Jesu decke. Diese Anschauung finde er in der Lehre der katholischen Kirche wieder. Zudem sei er davon überzeugt, dass das Abendmahl nicht nur sinnbildlich verstanden werden dürfe (wie in den Freikirchen üblich, Anm. d. Red.), sondern dass in der Eucharistie Jesus Christus selbst den Gläubigen begegne.

Seinen katholischen Glauben empfinde er als eine Vertiefung und Weiterführung dessen, was er als Protestant geglaubt habe. Deshalb sei er dankbar für seine evangelische Zeit: „Ich bleibe meinen evangelikalen Glaubensgeschwistern von Herzen verbunden.“

Seine berufliche Zukunft ist noch ungewiss. Er hat sich an der (katholischen) Theologischen Fakultät Fulda eingeschrieben, um sich auf einen eventuellen Dienst als Diakon oder Priester vorzubereiten. Darüber hinaus hat er eine Anstellung im Umfang einer halben Stelle im Jugendbüro der Ordensgemeinschaft „Hünfelder Oblatenmissionare“.

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